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Kongo-Truppe hat Einsatzort nicht im Griff

Sicherheitslage in Bunia verschlechtert sich, sagt die UNO. EU-Beauftragter kritisiert Mandat der Eingreiftruppe

BUNIA/BERLIN afp/taz ■ Die Situation in Bunia, Einsatzort der EU-geführten Eingreiftruppe in der Demokratischen Republik Kongo, wird offenbar immer riskanter. „Die Sicherheitslage verschlechtert sich“, sagte gestern ein Sprecher der UN-Mission in Bunia. In der vergangenen Woche seien in der Stadt 48 Menschen von uniformierten Bewaffneten entführt worden, davon allein 15 am letzten Wochenende. Die französischen Soldaten seien noch nicht in der Lage, für Sicherheit zu sorgen, sagte ihr Sprecher Xavier Pons. Es werde noch „mehrere Wochen“ dauern, bis die Stadt unter Kontrolle sei.

Der EU-Beauftragte für das Afrika der Großen Seen, Aldo Ajello, hält das Mandat der Bunia-Truppe für unzureichend. „Kann man die Zivilbevölkerung schützen und zugleich bewaffnete Kräfte in der Stadt lassen? Ich glaube nicht“, sagte der führende europäische Kongodiplomat der taz. Man müsse Bunias Milizen zum Abzug bewegen und die Stadt entmilitarisieren, „auch wenn das nicht im Mandat der Truppe steht“.

Morgen stimmt der Deutsche Bundestag über die deutsche Beteiligung an dem internationalen Einsatz in Bunia ab. Bis zu 350 Bundeswehrsoldaten werden entsandt – allerdings nicht in den Kongo, sondern nach Uganda, um von dort aus Transporthilfe und medizinische Versorgung zu leisten. D. J.

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