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Moorexpress: letztes Tuten?

Dem schnuffigen Zug zwischen OHZ und Stade droht das Aus. Es fehlen mindestens eine Million Euro

taz ■ Seit drei Jahren bimmelte und tutete er zwischen Osterholz-Scharmbeck und Stade hin und her – jetzt droht dem Moor-Express das Aus. Wie erst jetzt bekannt wurde, beschloss der Aufsichtsrat des Betreibers EVB schon vor einigen Wochen, dringend für die Renovierung nötige Gelder in Höhe von einer Million Euro nicht zu bewilligen. Wann der Moorexpress zum letzten Mal fährt, war gestern von der EVB nicht zu erfahren.

„Es sieht nicht gut aus“, sagt Liesbeth Klerken, Geschäftsführerin des Touristikagentur Kulturland Teufelsmoor. Der Moorexpress sei das „Rückgrat für die touristische Entwicklung dieser Region“, betont Klerken, deren Agentur die Tickets anbietet. 18.000 Fahrscheine seien im vergangenen Jahr verkauft worden. Das sei doch „erfolgreich, wenn auch nicht ganz kostendeckend.“ Der Moorexpress fährt derzeit nur sommers und an Wochenenden, vor allem Touristen ruckeln mit.

Anlieger-Kommunen hatten den Moorexpress mit Bürgschaften unterstützt. Offensichtlich reichte das nicht. Vor allem, da die Gesamtsanierung der 85 Kilometer langen Strecke drei Millionen Euro kosten würde.

Im Jahr 2000 war die 1978 stillgelegte Strecke mit historischen Triebwagen samt Fahrrad-Anhängern im Rahmen eines Expo-Projekts wiederbelebt worden. Laut Planungen sollte er sogar Vorläufer für eine Regionalverkehrs-Strecke werden. Klerken hat die Hoffnung noch nicht fallen gelassen: „Wir geben nicht auf.“ ksc

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