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Positive Grundstimmung zwischen den Meeren

Schleswig-Holstein will mit Tourismus der Krise trotzen: Minister und Branche geben sich zuversichtlich

Für den Tourismus in Schleswig-Holstein erwartet Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU) in diesem Jahr einen kräftigen Umsatz- und Qualitätsschub. Er rechne mit einem Anstieg der Wertschöpfung um 500 Millionen Euro auf 5,5 Milliarden, sagte Marnette am Montag in Kiel. Die Krise könne dazu beitragen, dass mehr Menschen in den Norden kommen. Zwar rechnet der Tourismusexperte Bernd Eisenstein mit Rückgängen, insgesamt könnte die Branche im Land aber glimpflich davonkommen.

„Die Grundstimmung im Lande an der Basis ist positiv“, sagte der Vorsitzende des Tourismusverbandes, Volker Popp. Der Geschäftsführer der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, Armin Dellnitz, sagte für 2009 ein Plus voraus. Er stellte eine Kampagne vor, mit deren Hilfe noch mehr Familien in das Land zwischen den Meeren kommen sollen. Gemeinsam mit so genannten anspruchsvollen Genießern und aktiven über 50-Jährigen werden gut situierte Familien hier seit einigen Jahren besonders stark umworben.

Marnette zufolge muss weiterhin kräftig investiert werden. Der Tourismus könnte dabei auch von 30 Millionen Euro profitieren, die 2009/2010 zusätzlich aus dem Konjunkturpaket I des Bundes bereitgestellt werden. Er hob Urlaub am Wasser, Ausbau der Radfernwege und Segeln als besonders geförderte Bereiche hervor. Bei der Urlaubsqualität liege das Land einer Umfrage zufolge hinter Bayern und Hamburg auf Platz drei; bei Urlaub am Wasser und Radfahren sei es die Nummer eins.

Seit 2005 waren die Übernachtungszahlen im Norden wieder leicht gestiegen, 2007 auf 23,6 Millionen. 2008 wurde bis Oktober im Vorjahresvergleich ein Zuwachs von 1,2 Prozent verbucht. DPA

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