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VW bremst ab

Autokrise: Volkswagen kündigt eine fünftägige Kurzarbeitsphase für 61.000 Mitarbeiter an

Angesichts der dramatischen Absatzkrise in der Autoindustrie hat Volkswagen in seinen deutschen Werken vor allem im Fahrzeugbau Kurzarbeit beschlossen. Die Regelung betrifft rund zwei Drittel der 92.000 Beschäftigten in Deutschland, also rund 61.000 Menschen. Das teilte VW am Dienstag mit. Die Kurzarbeitsphase gelte für fünf Tage, und zwar vom 23. bis 27. Februar.

VW rechnet für das laufende Jahr angesichts trüber Branchenaussichten mit einem konzernweiten Absatzeinbruch um zehn Prozent. Die Autobauer kämpfen wegen der Absatzkrise, die vor allem in den wichtigen Märkten USA, Westeuropa und Japan herrscht, gegen Überkapazitäten.

Ein VW-Sprecher sagte, die Kurzarbeit betreffe das Stammwerk Wolfsburg sowie die Fabriken in Emden, Hannover, Zwickau und Dresden. Wie stark die Autoproduktion sinken solle, sagte er nicht. Von der Kurzarbeit ausgenommen sind nach VW-Angaben beispielsweise die Sparte Entwicklung sowie Teile der Komponentenfertigung.

Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte, die aktuelle Marktlage habe auch Auswirkungen auf VW. Die Überstundenkonten seien mittlerweile weitestgehend abgebaut. Deshalb habe der Betriebsrat dem Antrag des Unternehmens auf Kurzarbeit zugestimmt. Den Beschäftigten entstünden keine Nachteile, denn VW stocke das Kurzarbeitergeld weitgehend auf.

Nach Angaben des Personalchefs der Volkswagen AG in Deutschland, Jochen Schumm, setzt VW mit der vorübergehenden Einschränkung der Produktion den Kurs fort, die Fertigungskapazität „maßvoll“ der Nachfrage anzupassen. Nach der Kurzarbeitsphase werde die Arbeit mit der Nachtschicht am 1. März wieder aufgenommen.

Der VW-Konzern hatte im vergangenen Jahr gegen den Branchentrend noch einen Absatzrekord erzielt. Der Konzern lieferte weltweit 6,23 Millionen Fahrzeuge aus. Das waren 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Konzern legte vor allem in Wachstumsmärkten wie China und Brasilien zu. DPA

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