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„Taktische Spielchen“

Ver.di-Niedersachsen will Hamburger Tarifabschluss

taz ■ Der Tarifabschluss zwischen dem Hamburger Einzelhandelsverband und der Gewerkschaft Ver.di könnte auch für die Tarifparteien in den anderen Bundesländern bestimmend werden. Er gehe davon aus, dass die Verhandlungspartner am Montag in Schleswig-Holstein sich dem Hamburger Modell annähern werden, sagte der niedersächsische Ver.di-Verhandlungsführer Peter Franielczyk. „Nachdem Rheinland-Pfalz sich am Hamburger Modell orientiert hat, gehe ich davon aus, dass die anderen nachziehen.“

Am Donnerstag war es nach langem Ringen in Hamburg zum bundesweit ersten Abschluss im Einzelhandel gekommen. Danach verpflichten sich die Einzelhändler, ihren Angestellten 1,7 Prozent mehr Lohn zu zahlen und für Samstagsarbeit zwischen 14.30 und 20 Uhr einen Lohnzuschlag von 20 Prozent zu gewähren. Für Bremen und Niedersachsen sei noch kein Verhandlungstermin angesetzt, sagte Franielczyk. „Es gibt aber keinen Anlass, warum wir dem nicht folgen sollten.“ Dass der Bremer Einzelhandelsverband bereits verkündet habe, den 20-Prozent-Zuschlag nicht übernehmen zu wollen, halte er für „ein taktisches Spielchen“. eib

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