: Flüchtlingslager zu isoliert
Essen taz ■ Pro Asyl und der Flüchtlingsrat in Essen haben der Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger (CDU) heute 472 Unterschriften übergeben: Die BürgerInnen fordern die endgültige Schließung des Flüchtlingslagers Overhammshof. Die Unterkunft läge zu weit weg von Schulen und Einkaufsmöglichkeiten, Integration sei so nicht möglich, so die Kritiker. Unterschrieben haben auch VertreterInnen von Caritas, DGB, der Uni Essen-Dortmund und der grüne Landtagsabgeordnete Thomas Rommelspacher.
Seit seiner Errichtung Anfang der 90er Jahre steht das Containerlager in der Kritik der Flüchtlingshilfe: der Stacheldraht, die Videoüberwachungslage und das Flutlicht hätten „Lagercharakter“. Die Stadt entgegnete damals, die Flüchtlinge müssten vor fremdenfeindlichen Gewalttaten geschützt werden. Zurzeit ist das Heim wegen Renovierung unbewohnt, soll aber bald wieder von Flüchtlingen bezogen werden. NAW
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
