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„Elf Freunde“ helfen

Die Evangelische Kirche will den Umbau kreativ bewältigen. Dazu holt sie sich heute öffentlich Inspiration

bremen epd ■ Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) sucht Unterstützung. Nach dem aus dem Fußball entliehenen Motto „Elf Freunde sollt ihr sein“ findet zur Inspiration heute im Haus der Bürgerschaft eine ganztägige öffentliche Debatte über die Perspektiven der Evangelischen Kirche statt.

Dazu rufen die neuen „Elf Freunde der BEK“ auf – Personen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kirche, Kultur und Publizistik. „Wir wollen in einer Umbruchsituation helfen, phantasievoll Perspektiven für die Kirche zu entwickeln“, erläuterte Pastorin Jeannette Köster. Bemerkenswert: Zwei Drittel der erwarteten Teilnehmenden engagieren sich nicht in der Kirche. Sie seien aufgerufen, ihre Sicht von außen beizusteuern.

Mitdiskutieren wollen heute auch Bürgermeister Henning Scherf (SPD) und seine Frau Luise. „Wir halten es für eine gute Idee, nicht nur im stillen Kämmerlein darüber nachzudenken, wie die Kirche lebendiger und glaubwürdiger werden kann“, schrieben die beiden in ihrer Anmeldung.

In den nächsten Jahren muss die bremische Landeskirche 25 Prozent ihrer Ausgaben kürzen, um drohende Kirchensteuerausfälle in dieser Höhe auszugleichen. Die derzeit 68 Gemeinden sollen enger zusammenarbeiten oder sogar fusionieren. Auch die Etats der übergemeindlichen Werke und Ämter werden um ein Viertel gestrichen. Damit steht die einzige Stadtkirche Deutschlands vor den größten Umbrüchen in ihrer Nachkriegsgeschichte.

Öffentliche Debatte heute (26.6.) ab 9.30 Uhr im Haus der Bürgerschaft. Bis 18 Uhr

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