: Auf den Spuren von Robinson Crusoe
Das Tagebuch des Seeräubers Alexander Selkirk wird von britischem Forscher in der Staatsbibliothek vermutet
Ein britischer Forscher vermutet, dass sich das als verschollen geltende Tagebuch des durch den Robinson-Crusoe-Roman weltbekannt gewordenen Seeräubers Alexander Selkirk in Berlin befinden könnte. „Ich würde es am ehesten vermuten auf einem vergessenen Regal in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz“, sagte der 57-jährige Archäologe David Caldwell vom Schottischen Nationalmuseum Edinburgh in der aktuellen Ausgabe des Spiegels. In der Staatsbibliothek wird Caldwells Annahme hingegen zurückgewiesen. „Das Tagebuch von Selkirk ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bei uns“, sagte Sprecherin Jeanette Lamble am Montag.
Caldwell war auf den Spuren des Schotten Selkirks auch auf der Insel im Südpazifik, auf der der von seinem Kapitän nach einem Streit ausgesetzte Mann bis zum Februar 1709 vier Jahre und vier Monate einsam verbracht hatte. Das Schicksal Selkirks hatte den Schriftsteller Daniel Defoe zu dem 1719 veröffentlichten Roman „Robinson Crusoe“ inspiriert. 300 Jahre nachdem Selkirk von dem englischen Freibeuter „Duke“ von der Insel des zu Chile gehörenden Archipels der Juan-Fernández-Inseln gerettet wurde, rekonstruierten Forscher das Leben des Einsiedlers. DDP
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