Hamburg nicht attraktiv genug

Hamburg muss nach Ansicht von Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) seine Attraktivität erhöhen, um in Zeiten von Fusionen und Übernahmen Unternehmenssitze in der Stadt halten zu können. „Wir müssen daran arbeiten, dass Hamburg als Standort interessant ist“, sagte der Senator am Wochenende. Dazu gehörten auch Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt. Allerdings seien die Möglichkeiten des Senats beschränkt, ergänzte er mit Blick auf den möglichen Verkauf der Holsten-Brauerei.

Uldall versprach, der Senat werde städtische Unternehmen nicht verkaufen, um Löcher im Haushalt zu stopfen. Das geschehe nur, wenn es im strategischen Interesse der Stadt liege. Er warf dem rot-grünen Vorgängersenat vor, beim Verkauf der Hamburger Electricitätswerke (HEW) an Vattenfall nicht aufgepasst zu haben. Nun werde das Unternehmen von Berlin aus geleitet. „Das können wir nicht zurückholen“, bedauerte Uldall. Bei der Fusion der Landesbanken von Hamburg und Schleswig-Holstein habe der Senat dagegen für einen doppelten Firmensitz in Kiel und Hamburg gesorgt.

Uldall glaubt, die Wirtschaft mit Hilfe des Tourismus stärken zu können. Der Senat habe dazu „einen Strauß von Maßnahmen“ beschlossen. So sorgten jetzt 36 Arbeitslose an interessanten Orten für Sauberkeit. dpa