Wochenübersicht: Kinderhort: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Aus ist’s mit den Ferien! Eine Stunde weniger Schlaf jeden Morgen, in der Spülmaschine finden sich wieder die Müslischalen der Kinder. Sechs Wochen lang, als sie bei den Großeltern, im Ferienlager oder mit den Eltern im Urlaub waren, fand sich nur die eine oder andere Milchkaffeetasse, das eine oder andere Weizenglas darin. Nun werden wieder Stullen geschmiert, Fruchtzwerge gekauft, Sigg-Flaschen gefüllt. Und dann gehts ab auf den Schulweg.
Die Sammlung Kindheit und Jugend in der Wallstraße in Mitte hat sich dieses Themas angenommen und eine Ausstellung konzipiert, die sich den täglichen Wegen von Kindern widmet. Seit es Schule gibt, gehört der Schulweg zum Alltag. Detailliert hat er sich in die Gedächtnisse von Schülergenerationen eingegraben. Vielen Erwachsenen ist noch heute das Klappen der Haustür gewärtig, die Ecke, wo man mit Freundinnen und Freunden noch rasch die Schularbeiten austauschte.
Vieles hat sich über die Jahrhunderte geändert – heute gehört die BVG-Monatskarte zur Grundausstattung jedes Gymnasiasten. Aber manches ist gleich geblieben: der Kiez, die Schule, die Turnhalle, in der es nach Schweiß und Matten riecht. Ein autonomer Bereich, in dem Erwachsene nichts zu suchen haben.
Zu sehen sind unter anderem eine Fotoreportage, an der sich drei Schulklassen beteiligt haben, Bilder und Exponate, die 200 Jahre Berliner Schulwegsgeschichte wiederspiegeln.
Wer aber lieber das letzte Ferienwochenende draußen verbringen möchte, dem sei der Besuch des Britzer Gartens empfohlen. Der Bauspielmarathon mit Holz und Lehm findet hier am heutigen Samstag seinen Abschluss. Ab 13 Uhr können Kinder noch mal mit dem schmierigen Werkstoff spielen und bauen. Die Waschmaschine sollte sich daheim bereithalten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen