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Burundi schließt Grenzen

UNO verschärft Kontrollen um Gatumba nach Massaker an Flüchtlingen. Särgemangel erschwert Beisetzung

GATUMBA/BERLIN ap/afp/taz ■ Nach dem Massaker an kongolesischen Banyamulenge-Flüchtlingen im burundischen Flüchtlingslager Gatumba durch aus dem Kongo eingedrungene Bewaffnete hat Burundi die Grenze zur Demokratischen Republik Kongo geschlossen. Militärsprecher Adolphe Manirakiza erklärte, burundische Soldaten hätten die zwei offiziellen Grenzübergänge am Sonntag abgeriegelt. Auch der Grenzfluss Ruzizi werde überwacht. Gatumba liegt nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt. Diese wird offenbar nicht ständig von den auf beiden Seiten stationierten UN-Blauhelmtruppen überwacht, vor allem nicht nachts. Jetzt hat die UNO in Burundi ihre Kontrollen des Gebietes verstärkt.

Der UN-Sicherheitsrat verurteilte das Massaker, das rund 165 Tote forderte, „aufs Schärfste“. Die Täter sollten unverzüglich zur Rechenschaft gezogen werden. Die Regierungen Kongos und Burundis forderten eine unabhängige Untersuchung.

In Gatumba selbst sollten die Opfer des Massakers gestern beigesetzt werden. Ursprünglich waren die Feiern für Sonntag geplant gewesen, aber es ließen sich nicht schnell genug Särge auftreiben. D.J.

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