: Von Beruf Vogelscheuche
Federvieh kann für Flugzeuge sehr gefährlich werden. In Hannover sorgen zwei eigens dafür eingestellte Mitarbeiter für „Vergrämungsmaßnahmen“
Hannover dpa ■ Sie sind winzig und leicht, ihre Gegner riesig und schwer – dennoch können die kleinen den großen Fliegern äußerst gefährlich werden. So brachten 1996 Stare in den Niederlanden ein Flugzeug zum Absturz, 35 Menschen starben. Um Unfälle zu verhindern, werden teils ungewöhnliche Methoden angewandt. So sucht die Göttinger Molekularbiologin Ina Pfeiffer im Staub aus Flugzeugturbinen nach Überresten von Vögeln. Pfeiffer analysiert anhand der DNS, welche Vogelart in der Turbine verschmort ist. „Die Fluggesellschaften wollen wissen, welche Vögel welche Schäden anrichten“, sagt Pfeiffer.
Der Flughafen Hannover beschäftigt allein zwei Mitarbeiter, die täglich das Gelände beobachten und Vögel vertreiben. Mit Feuerwerkskörpern und Schreckschusspistolen scheuchen sie die Tiere auf. „Wir nennen das Vergrämungsmaßnahmen“, sagt der Leiter des Flächenschutzes, Thomas Langhans.
Besonders gefährlich für die Flugzeuge sind Greifvögel. „Ein großer Vogel bedeutet auch größere Gefahr“, sagt Langhans. Er lässt deshalb Holzpfähle außerhalb des Flugplatzes aufstellen. Auf diesen Ansitzen lassen sich dann Greifvögel weit ab von den Rollbahnen und Flugzeugturbinen nieder. Am Flughafen Hannover habe es in den letzten Jahren keine größeren Unfälle durch Vogelschlag gegeben. „Unser Gelände ist clean“, sagt Langhans.
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