piwik no script img

schnürschuh-theaterAlle Jahre wieder

Im Kulturhaushalt für das Jahr 2005 taucht das Schnürschuh-Theater nicht mehr auf und laut Kulturbehörde wird das auch so bleiben – dort ist nicht geplant, das Thema „Schnürschuh-Kürzungsbeschluss“ noch einmal neu zu diskutieren. Trotzdem wird im Buntentor weiter gehofft, und zwar auf die SPD, die das Theater retten will. Wobei auch die SPD nicht auf eine Fortführung der institutionellen Förderung abzielt, sondern auf Projektmittel: Gezahlt würde einmalig ein Betrag x zur Durchführung eines bestimmten Projekts. Falls dieses Geld überhaupt zu beschaffen wäre, könnte sich das Schnürschuh-Theater im kommenden Jahr womöglich über Wasser halten. Im Jahr 2006 allerdings stünde man wieder vor dem gleichen Problem, das da lautet: Ohne öffentliche Gelder geht’s nicht.

Kommentar vonKlaus Irler

Dabei ist schon jetzt fraglich, ob das Schnürschuh beim Anzapfen des derzeit anvisierten Projektmittel-Topfes, dem Kulturhauptstadt-Fonds, gute Karten hat – gibt es doch die Ansage, dass diese Gelder nicht zur Kompensation der Kürzungsbeschlüsse herangezogen werden dürfen. Das Schnürschuh wird nicht daran vorbeikommen: Zur Sicherung einer längerfristigen Zukunft ist das Prinzip „Hoffen auf die Politik“ die falsche Strategie.

Bericht Seite 23

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen