heute in bremen: „Man muss einen langen Atem haben“
Bündnis Ladenschluss ruft zur Demo gegen Naziläden in der Bremer Innenstadt auf
taz: Bringt die Ladenschluss-Kampagne, die neben anderen gegen den Naziladen „Sportsfreund“ protestiert, schon Erfolge?
Tobias Helfst vom Bündnis Ladenschluss: Ja, wir werden inhaltlich und personell breiter. Unsere letzte Demo im November hat die NachbarInnen des Ladens im Stephani-Viertel mobilisiert. In einem für uns günstigen Sinne, wie ich finde: Sie haben eine Bürgerinitiative gebildet und starten nun eigene Aktionen. Unser Anliegen ist dadurch stärker im Stadtteil verankert.
Aber den Laden gibt es immer noch und das schon eine ganze Weile...
Man muss einen langen Atem haben, bis es zur Schließung von solchen Läden kommt. Das zeigen uns auch die Erfahrungen aus anderen Städten wie Hamburg oder Magdeburg, wo Läden mit einschlägigem rechten Modesortiment von den HauseigentümerInnen gekündigt wurde. Der Protest muss langfristig angelegt sein.
Also noch Hoffnung?
Die Beispiele der anderen Städte bestärken uns, dass unser Weg erfolgreich sein wird.
Und der geht wie weiter?
Für heute hoffe ich auf eine kraftvolle und entschlossene Demo. Die BürgerInnen im Faulenquartier planen für die Zukunft noch weitere Aktionsformen wie Informationsveranstaltungen oder Theateraufführungen. Insgesamt betrachten wir uns aber als einen Haufen: Wir vom Ladenschluss-Bündnis informieren über mehrere Stadtteile hinweg, die Bürgerinitiative versucht, die Interessen vor Ort zu bündeln.
Interview: Teresa Havlicek
Demonstration 12 Uhr ab Goetheplatz – Brill – Breitenweg – Schüsselkorb
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