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SPD wirft Abweichler raus

HERNE taz ■ Wie angekündigt hat die SPD damit begonnen, so genannte „Linksabweichler“ aus der Partei zu werfen. Der Herner Gewerkschafter Hans-Jochen Bär musste die SPD verlassen, weil er auf der neuen „Alternativen Liste“ (AL) gegen die eigene Partei für den Stadtrat kandidiert. „Herr Bär wurde gebeten, zu dieser statutengemäß nicht erlaubten Kandidatur Stellung zu nehmen“, so NRWSPD-Sprecher Dirk Borhart. Dabei habe Bär seine Kandidatur jedoch bekräftigt. „Damit ist er ausgetreten.“ Das ergebe sich aus der SPD-Schiedsordnung.

Parteirebell Bär bezeichnet die Aktion hingegen als Rauswurf: „Persönlich betrachte ich mich als aus der SPD ausgeschlossen. Dieses Verfahren, indem man mir jegliche Möglichkeit der Anhörung verweigerte, halte ich für undemokratisch.“ Zwei weitere Genossen, die ebenalls für die AL kandidieren, sind nun ebenfalls nicht mehr Mitglied der Sozialdemokratie. Sie hatten erst gar keine Stellungnahme abgegeben. TEI

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