großer sprung über die elbe: Uni als Krisen-Gewinnler
Die ganze Uni auf dem Kleinen Grasbrook – das hätte schon was. Der ist nämlich gar nicht so klein und böte reichlich Platz für Uni und Umfeld, samt Wohnungen und Gründerflächen. Nebenbei würde Hamburg die Quadratur des Kreises schaffen: eine Campus-Uni angelsächsischen Typs, die aber mitten in der Stadt liegt.
KOMMENTAR VON JAN KAHLCKE
Dass man mit einem solchen großen Wurf aus einem Guss ein Signal setzt, das auch international wahrgenommen wird, ist überzeugend. Zumindest vorstellbar, dass dadurch auch wissenschaftliche Koryphäen einen Gedanken an Hamburg verschwenden, die bisher einen Bogen um die hanseatische Forschungswüste gemacht haben.
Fast noch wichtiger ist aber der Stadtentwicklungs-Effekt: Die Uni-Ansiedlung würde dem „Sprung über die Elbe“ gehörigen Schub geben, die durch die Hafen-City erreichte Erweiterung der Innenstadt wäre auf einen Schlag fast verdoppelt. Die Uni hätte das Gewicht, um den Schwerpunkt der Stadt nachhaltig zu verlagern.
Wenn derart kühne Träume in Hamburg ungestraft geäußert werden dürfen, muss eine ernste Wirtschaftskrise wüten: Bei brummender Konjunktur hätte die Hafenwirtschaft Zeter und Mordio geschrien. Oder es wäre ein Investor aufgetaucht, der mit der Top-Lage Grasbrook etwas viel Lukrativeres anzufangen wüsste, als eine Uni zu bauen.
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