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WAS MACHT EIGENTLICH... Benjamin Foerster-Baldenius?Ausgezeichnet mit Lego spielen

In Berlin wird zwar immer noch viel gebaut, aber nicht immer ist die gebaute Architektur preiswürdig. Umso erstaunlicher ist es, wenn nun ein Berliner Architekt einen Architekturpreis erhalten hat, der noch kein einziges Gebäude gebaut hat. Gestern wurde dem Architekten, ehemaligen Hausbesetzer und Künstler Benjamin Foerster-Baldenius in Karlsruhe der renommierte Erich-Schelling-Preis verliehen. Ausgezeichnet wurde dabei eine „Architektur, die aus dem Off kommt“, wie Laudator Nikolaus Kuhnert von der Zeitschrift Arch+ verkündete. Das Off war ein leer stehender Plattenbau in Halle-Neustadt, den Foerster-Baldenius mit seiner Gruppe Raumlabor und dem Thalia-Theater im Herbst 2003 zu neuem Leben erweckte. Zu diesem „Hotel Neustadt“ kamen über 10.000 Besucher. Es scheint, dass bei den Projekten von Foerster-Baldenius Kunst und Publikum nicht immer auf Kriegsfuß miteinander stehen müssen. Auch bei der „Fassadenrepublik“ im Volkspalast stand das Publikum Schlange – um auf Schlauchbooten durch den Palast der Republik gezogen zu werden. Foerster-Baldenius ist keiner, der sich um Theorie groß einen Kopf macht. Ihm geht es darum, Spaß zu haben – und diesen ans Publikum weiterzugeben. So wie bei seiner Dankesrede in Karlsruhe. Statt warmer Worte präsentierte der 36-Jährige eine Performance mit Bauklötzen und Legosteinen. Das symbolisierte das Temporäre der neuen Architektur „aus dem Off“ und die Produktionsbedingungen der Architekten. Das Publikum dankte mit tosendem Beifall. WERA FOTO: ARCHIV

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