: Streit programmiert
Behörde will den Bauwagenplatz Henriette gegen das klare Votum des Bezirks Eimsbüttel räumen
Für die GAL im Bezirk Eimsbüttel ist die angedrohte Räumung des Bauwagenplatzes Henriette ein Affront: „Eine Räumung durch den Senat erscheint uns als willkürlich und ist nicht notwendig. Warum will Bausenator Mettbach hier Streit anfangen“, fragt GAL-Fraktionschef Till Steffen. „Die BewohnerInnen sind eine unverzichtbare Bereicherung des Quartiers.“
Dennoch klebte am 25. November plötzlich an der Wagenburg eine Allgemeinverfügung. Darin werden die BewohnerInnen aufgefordert, den Platz in der Herlingsburg bis zum 31. März zu räumen. Seit 1995 hat die Henriette-Gruppe dort ihr Domizil, nach dem sie ihren Platz zuletzt an der Waterloostraße wegen der Bebauung des Grundstücks aufgegeben hatte.
In den vergangenen drei Jahren ist mit dem Bezirksamt über eine Legalisierung des Wohnprojektes verhandelt worden. Ergebnis der Verhandlungen ist ein Kontrakt, der inzwischen unterschriftsreif ist. Da die Baubehörde nach dem Bauwagengesetz allerdings die Zustimmung erteilen muss, musste der Vertrag Baussenator Mario Mettbach (Schill-Partei) vorgelegt werden. Und von dem kam prompt die Ablehnung. KVA
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