piwik no script img

10 Tage Frühling

KUNST aus der Metropolregion am Gleisbett

Schon zum sechsten Mal lädt der Bremer Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) zum Kunstfrühling. Zum ersten Mal streckt der BBK dabei seine Fühler deutlich über die Grenzen der der Hansestadt hinaus und macht den diesjährigen Kunstfrühling zum umfassendsten seit seinen Anfängen Mitte der achtziger Jahre.

150 Künstler, Galerien, Kunstvereine und Museen der Metropolregion Bremen – Oldenburg präsentieren sich zehn Tage lang in den Gleishallen des Güterbahnhofs. Auf insgesamt 10 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind Arbeiten aller Gattungen zu sehen: Von den „Klassikern“ wie Malerei, Zeichnung und Skulptur bis zu Installation, Multimedia, Video, Fotografie, Performance und sogar künstlerischen Dienstleistungen.

Zentraler Bestandteil des 6. Kunstfrühlings ist die Ausstellung „Spring!“, die auf einer 2500 Quadratmeter großen hölzernen Plattform im hinteren Teil der Halle zu sehen ist. Aus 170 Bewerbungen wählte der Hamburger Kurator Dirck Möllmann, der zuletzt in der Hamburger Kunsthalle die Ausstellung „Man Son“ besorgte, 48 künstlerische Positionen aus und entwickelte ein Präsentationskonzept. Viele dieser Arbeiten entstanden eigens für diese Ausstellung, andere sind hier erstmals zu sehen. Sie setzen sich mit der Atmosphäre des Ausstellungsraumes, dessen Architektur und Lichtverhältnissen sowie der industriellen und kulturellen Nutzung der Halle auseinander.

Einen besonderen Reiz des Kunstfrühlings macht natürlich der Austragungsort aus: Die weitläufigen, bis zu acht Meter hohen Hallen mit Gleisen und ihrem Oberlicht, die schon Regisseur Johann Kresnik für seine Kafka-Inszenierung „Amerika“ nutzte (wobei er bekanntlich beträchtlichen Schaden hinterließ), haben auch ohne Kunst schon eine reizvolle Atmosphäre. ASL

[Eröffnung, Donnerstag, 19 Uhr, Ausstellung bis zum 17.5., Mo-So 11-20 Uhr, weitere Informationen im Internet unter]www.kunstfruehling.de, Güterbahnhof

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen