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Ab morgen wird alles besser

Beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland verströmen die TV-Sender Zuversicht

Da werden seine Mitarbeiter aber staunen: „Uns geht es gut“, verkündete Matthias Alberti, „Head of German Free TV“ der hoch verschuldeten ProSiebenSat.1 AG den verdutzten Gästen des Leipziger Medientreffpunkts Mitteldeutschland: „Wir verdienen genug, um die Schulden zu bedienen und agil zu sein.“

Das klang angesichts von 3,3 Milliarden Miesen, die dem TV-Konzern von seinen Eigentümern KKR und Permira aufgebürdet wurden, bislang immer etwas anders. Zumal bei KKR demnächst weitere Kredite fällig werden, bei denen nicht klar ist, wie der Finanzinvestor sie bezahlen will. Es ging um Senderfamilien und deren Strategie in schwierigen TV-Zeiten, das schiefe Bild der „Flottenpolitik“ wurde gern bemüht – schließlich saß man in der Kulisse der MDR-Talkshow „Riverboat“.

„Wir sind Wirtschaftsbetriebe, die ihre PS auf die Straße bringen wollen und dafür auch etwas zurückbekommen“, sagte Alberti, ehedem Sat.1-Geschäftsführer und zum Missfallen der Belegschaft zur Konzernzentrale nach München gerudert. ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 als Schiffe, die jetzt auch auf der Straße fahren – nun ja. Das ZDF, mit eigenen Senderkindern im analogen Fernsehen nicht gesegnet, freute sich derweil auf die digitale Welt: Mit dem digitalen „ZDF Orange“ soll sogar die Jugend zurückerobert werden.

ARD-Programmdirektor Volker Herres hat als gestandener Familienvater eher Last mit seinen dritten Senderkindern, die ihm ständig ins Erste quatschen: Über den wahren Einfluss des Familienoberhaupts, so Herres, „redet man nicht – sonst ist er gefährdet“. In einer Sache hat Papa aber wohl ein Machtwort gesprochen: Der NDR-Film von Springer-Chef Mathias Döpfner über seinen Freund Lord Weidenfeld soll nicht wie geplant im Ersten laufen. STEFFEN GRIMBERG

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