piwik no script img

Von Richthofen zählt DFB-Chef an

Fußball-Wettaffäre erreicht Mayer-Vorfelder: DSB-Chef fordert indirekt seinen Rücktritt

BERLIN taz ■ Gestern hat auch Manfred von Richthofen seinen Namen auf die lange Liste derjenigen gesetzt, die im Fußball-Wettskandal „rigoroses Vorgehen“ und „rückhaltlose Aufklärung“ verlangen. Allerdings beließ es der Präsident des Deutschen Sportbunds (DSB) dabei nicht, sondern forderte indirekt, aber ziemlich unverblümt den Rücktritt des Präsidenten des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder.

„Man muss klären, wer die Verantwortung trug“, erklärte von Richthofen in der Welt am Sonntag und meinte: „Wenn derjenige, der die Verantwortung trug, nicht gehandelt hat, dann gehört er nicht mehr ins Amt.“ Als im August 2004 von Wettanbietern Hinweise auf Spielmanipulationen durch den Schiedsrichter Robert Hoyzer beim DFB eingingen, trug die Verantwortung der damals noch alleinige Präsident Mayer-Vorfelder, gehandelt hat er definitiv nicht.

Knast für den betrügerischen Schiri fordert der sittenstrenge Uli Hoeneß. „Es wundert mich, dass ein Mann wie Hoyzer überhaupt noch frei herumläuft“, so der Bayern-Manager, „dafür habe ich kein Verständnis.“ Auch wenn das juristisch fragwürdig ist, hätte Hoyzer hinter Gittern einen unstrittigen Vorteil: Sein geplanter Ausheulauftritt bei „Kerner“ fiele aus. MATTI LIESKE

meinung und diskussion SEITE 11

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen