WAS MACHT EIGENTLICH ...die BVG?: Uns an ihrem Charme teilhaben lassen
Weg da von der Tür! Ick hab Zeit, meine Herren! Zehn Euro, bin ick ne Bank? Hmpf! Uff! Ächz!
Wir wussten ja schon immer, dass BVG-Angestellte, insbesondere die herzallerliebsten Busfahrer, in Sachen Kommunikation, Kooperation und Service zur Creme de la Creme des kundenorientierten Arbeitens gehören. Wer so stoisch und charming durch den hektischen Berliner Verkehr steuert, hat wohl einige Assessment-Center durchlaufen.
Wat bitte? Schon gut. Von der BVG lernen heißt jedenfalls siegen lernen, das weiß wohl niemand besser als: die BVG. Deshalb gründeten die Verkehrsbetriebe unseres Vertrauens gestern die „Verkehrsakademie Omnibus“ – um ihr „gewachsenes Know-how“ in Sachen Qualifizierung von Fahrpersonal und allerlei Dienstleistungsquark weiterzugeben. Nicht nur an fortbildungsbedürftige Betriebe, nein, auch an interessierte Privatpersonen.
Aber Hallo! Wenn das keine Chance ist! Die eigenen Fähigkeiten in der „Gesprächsführung“ etwa sind ja latent verkümmert. Laut BVG lernt man nun „zielorientierte Gespräche“ zu führen. Wir kennen das: „Wat hab ick damit zu tun?“, oder: „Keine Ahnung!“.
Und den „Umgang mit Stress“ beherrschen die werten BVGler eh souverän. Besonders zu empfehlen auch: das Seminar „Deeskalation“. In Krisensituationen hat schon so mancher BVG-Cruiser kühlen Kopf bewahrt. Man denke nur an den iranischen Jugendlichen, der 2002 in einem Bus von Rechten verprügelt wurde. Was tat der superb geschulte Fahrer? Er fuhr einfach weiter. PAB FOTO: ARCHIV
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