was macht eigentlich... … Marcelinho?: Berlin feiern
Zuerst die gute Nachricht für Berlin. Marcelinho will bleiben. Nicht nur ein bisschen, sondern bis 2011. Das ließ der brasilianische Stürmerstar in Diensten der Hertha gestern via Morgenpost verkünden. „Ich möchte meinen Vertrag gern um vier weitere Jahre bis 2011 verlängern“, erklärte der 29-Jährige, der 2001 für sieben Millionen Euro von Porto Alegre nach Berlin gekommen war. Das verspricht Tore im Kampf der Hertha mit sich selbst und ihren Gegnern.
Nun die gute Nachricht für Marcelinho: Sieben weitere Jahre Berlin, das wären sieben weitere Jahre voller Freiheit. Wo sonst kann ein Profifußballer so ungehindert seinen Freuden und Geschäften nachgehen wie in Berlin. Erst vor kurzem jettete er nach Brasilien, um etwas Ordnung in seine Geschäfte zu bringen. Ob er dabei auch Karneval gefeiert hat? Geschenkt. Hauptsache der Rubel rollt. O-Ton Marcelinho: „Hertha hat immer alle Verpflichtungen eingehalten und mich unterstützt.“
Nun die schlechte Nachricht für Hertha: Ein so langfristige Bindung wie von Marcelinho gewünscht dürfte kaum in die Planungen des Bundesligisten passen. Denn auch die finanzielle Lage von Hertha ist angespannt, wie der Zeitungsbericht verdeutlicht. Demnach konnten Auflagen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zum Ende des vergangenen Jahres nur dadurch erfüllt werden, dass eine Vertragsverlängerung mit dem Sponsor erreicht wurde.
Fazit: Marcelinho feiert Berlin und lässt Herthas Geld in Brasilien. Wirtschaftlich ist das nicht, sportlich allemal. WERAFOTO: AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen