: Opferschutz nicht als Luftblase
Die GAL-Bürgerschaftsfraktion hat aus Anlass des heutigen Tags der Kriminalopfer den Hamburger Senat aufgefordert, endlich einen Landesaktionsplan gegen Gewalt zu beschließen. „Diese und weitere Verbesserungen des Opferschutzes sind dringend notwendig“, sagte GAL-Innenexpertin Antje Möller. „Die Vernetzung der Opferhilfe als behörden- und trägerübergreifende Aufgabe ist Voraussetzung, um effektiv und schnell Hilfe für die Opfer von Straftaten bereitzustellen.“ Die bislang vom CDU-Senat proklamierte Opferschutzpolitik ist nach Ansicht von Möller eine Luftblase: „Der Senat spart sogar bei der Opferhilfe“, so Möller, vor allem bei den Frauenhäusern, der Beratung für traumatisierte Flüchtlinge, an der Rechtsmedizinischen Untersuchungsstelle für Opfer von Gewalt oder bei der Sozialtherapie in den Gefängnissen.
Der Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, Kinder und Jugendliche, der den aus dem Jahr 1999 stammenden rot-grünen Bundesaktionsplan gegen Gewalt ergänzt, stehe in Hamburg immer noch aus. Die GAL wird daher auf der nächsten Bürgerschaftssitzung einen Antrag zur Verbesserung des Opferschutzes einbringen, mit dem Ziel, unter anderem eine Erhöhung der Anzahl von Kinder- und Jugendpsychotherapeuten zu erreichen. KVA
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