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SCHWEINEGRIPPE Flughäfen bereiten sich auf Infizierte vor. Verdachtsfälle werden aus Fliegern gemeldet

998 bestätigte Fälle von Schweinegrippe in Norddeutschland meldet das Robert Koch Institut auf seiner Internetseite. Viele der infizierten Personen hätten sich laut Institut im Ausland angesteckt. Nun bereiten sich die Flughäfen der Region auf infizierte Urlauber vor.

Bereits drei Verdachtsfälle gab es bisher in Bremen. Der Airport sieht sich in diesem Fall als Schnittstelle zwischen Flieger und Gesundheitsamt, sagt Florian Kruse, Sprecher des Flughafens. Die Betroffenen würden von der Flughafen-Feuerwehr am Flieger abgeholt und vom Gesundheitsamt untersucht.

Auch der Flughafen Lübeck arbeite eng mit dem Gesundheitsamt zusammen, bestätigt Sprecherin Daniela Stricker. Vor kurzem hatte ein Pilot bereits aus der Luft den Flughafen über Symptome eines Passagiers informiert. Am Boden konnte durch einen Schnelltest ein negatives Ergebnis feststellt werden. „Für unsere Mitarbeiter gibt es Atemmasken und unser Betriebsarzt hält ein Kontingent an Tamiflu vor“, so Stricker weiter.

In Hamburg wurden ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Die Versorgung der Verdachtsfälle werde vom flugärztlichen Dienst der Gesundheitsbehörde durchgeführt. „Wir haben personell aufgestockt“, sagt Pressesprecher Rico Schmidt. Auf Infotafeln und in Flugblättern stünden Einzelheiten rund um die Schweinegrippe.

In Hannover gibt es zwei bestätigte Fälle. Die betroffenen Flugzeuge wurden auf einer Außenposition des Flughafens geparkt. Dort wurden die vermeintlich Infizierten isoliert. Für Piloten gebe es „keine besonderen Schutzmaßnahmen“ sagte Jörg Handwerg von der Vereinigung Cockpit e. V. Sie kämen mit möglichen Infizierten nicht in Kontakt. OLE MASCH

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