HARLEY DAYS IN CHARLOTTENBURG: Friedliche Motorradfans
Die ersten Motorgeräusche heulen über den Platz, es riecht nach Benzin und Fritten. Auf den letzten fünf Metern dreht Tommy noch einmal voll auf. Mit einem satten Brummen kommt er zum Stehen. „Der Harley-Sound“, sagt er, streicht über den blinkenden Chrom. Die umherstehenden Rocker nicken wissend.
Sie sind alle zu den ersten Harley Days in Berlin gekommen, die von Freitag bis Sonntag zwischen Salzufer und Spreebogen stattfinden. Mit „bollernden V-Twins, krachender Partylaune und jeder Menge Harley Spirit“ wollen die Veranstalter bis zu 300.000 Besucher auf das Gelände locken. In den vergangenen sechs Jahren wurden die Harley Days traditionell in Hamburg begangen. Bis zu 500.000 Fans kamen dort. „Wenn es hier ähnlich gut läuft, können wir uns durchaus vorstellen, auch nächstes Jahr die Harley Days wieder in Berlin zu veranstalten“, sagte Mitorganisator Manfred Pakusius der taz.
Am frühen Freitagnachmittag ist von dem erwarteten Ansturm allerdings noch wenig zu spüren. Lediglich etwa hundert Harley-Fans schlendern über das Gelände. Trotzdem ist das Polizeiaufgebot hoch. Zehn vollbesetzte Einsatzwagen sind vor Ort. Grund der hohen Polizeipräsenz ist das Jahrestreffen der Hells Angels, das zeitgleich stattfindet (siehe rechts). Bei den Harley Days selbst sieht man ein Zusammentreffen mit den Höllenengeln gelassener. „Mit denen haben wir keine Probleme“, sagte Pakusius. AHR
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