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„Uns reicht es nicht“

Demonstration gegen Polizeigewalt

Corny Littmann, 56

ist seit 2003 Vereinspräsident des FC St. Pauli und ansonsten Chef von Schmidt Theater und Schmidts TivoliFoto: dpa

taz: Demonstrieren Sie heute, Herr Littmann?

Corny Littmann: Ich finde es völlig verständlich, dass sich Fans zu dem Polizeieinsatz in der Fankneipe Jolly Roger äußern. Meine private Meinung zu den Dingen ist aber nur die eine Seite. In meiner Funktion repräsentiere ich den Verein und werde nicht als Präsident des FC St. Pauli an der Demo teilnehmen.

Was ist mit dem Rest-Präsidium und der Mannschaft?

Es ist jedem Spieler und jedem Präsidiumsmitglied überlassen, ob er privat an einer Demonstration teilnimmt. Offiziell kann es keine Beteiligung von Seiten des Vereins geben, da wir uns grundsätzlich nicht zu tagespolitischen Dingen äußern.

Hält sich der Verein bewusst zurück, um künftige Kooperationen mit der Polizei nicht zu gefährden?

Unsinn! Ja, wir kooperieren bei Spielen mit der Polizei und das funktioniert in der Regel ausgesprochen gut. Dies ist insbesondere der Verdienst unseres Sicherheitsbeauftragten. Aber so gut die Kooperation auch funktioniert, wir werden uns entschieden dafür einsetzen, dass die Vorfälle aufgeklärt werden.

Gab es von der Polizei eine Reaktion auf den Brief, den Sie nach den Ereignissen geschrieben haben?

Man teilte uns mit, dass die Ermittlungen andauern und parlamentarische Anfragen eingereicht wurden. Wir haben in der letzten Woche darauf geantwortet, dass uns das nicht reicht.

INTERVIEW: OLE MASCH

20 Uhr, Demonstration, Südkurvenvorplatz Millerntorstadion

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