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Protest vor Wahl

5.000 Landesbedienstete demonstrieren in Düsseldorf für Übernahme des Bundes-Tarifvertrags durch die Länder

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Drei Tage vor der Landtagswahl haben gestern in Düsseldorf rund 5.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes gegen drohende Lohnkürzungen und längere Arbeitszeiten demonstriert. Die Mitarbeiter zahlreicher Einrichtungen wie Universitäten, Finanzämter und Gerichte hätten für mehrere Stunden ihre Arbeit niedergelegt und an einem Protestmarsch teilgenommen, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit. Zu dem Warnstreik aufgerufen hatten neben ver.di auch die Polizeigewerkschaft GdP, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie die Tarif–union der Beamten (dbb).

Die Demonstranten forderten die Übernahme eines neuen, bereits für Bund und Kommunen abgeschlossenen Tarifvertrags. Entsprechende Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) waren vor kurzem gescheitert. Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske kritisierte die Landesregierungen für ihre Ablehnung der Einigung. „Es herrscht ein heilloses Durcheinander für die Beschäftigten“, sagte er. Es könne nicht richtig sein, „dass neu eingestellte Kollegen mit Befristung und Anschlussbeschäftigte mehr arbeiten müssen, aber weniger verdienen“, sagte Gewerkschaftsboss Frank Bsirske.

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