5 dinge, die wir gelernt haben
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1 Gestritten wird immer

Intel verschiebt den Bau seiner geplanten Chipfabrik in Magdeburg um zwei Jahre. Eigentlich sollte noch in diesem Jahr begonnen werden, jetzt muss Intel aber sparen. Ob die Fabrik überhaupt noch kommt, ist unklar. Deutschland hatte den US-Konzern mit einer Rekordsubvention von 10 ­Milliarden Euro gelockt. Damit könnte die Ampel nun einiges anstellen, um ihr ramponiertes Image aufzubessern. Brücken bauen, ­Armen ­helfen, Schulen sanieren. So was halt. Stattdessen streiten Lindner und Habeck; der eine will Lücken im Haushalt stopfen, der andere Klimaprojekte fördern. Und der Kanzler hält sich raus. Nichts Neues also.

2 Raab ist hängen geblieben

Womit wir bei Stefan Raab wären. Nach seinem PR-Boxkampf gegen Regina Halmich startete am Mittwoch seine neue wöchentliche Show bei RTL+, eine Mischung aus „TV total“ und Quiz, fast zehn Jahre nach seinem Abschied vom Fernsehen. Genug Zeit also, sich neue Ideen einfallen zu lassen. Stattdessen pöbelte, witzelte und blödelte Raab selbstverliebt wie immer vor sich hin. Raab kann froh sein, dass beim Streamingdienst keine Quoten öffentlich werden.

3 Homeoffice is over

Ähnlich altbacken wie Stefan Raab agiert Amazon. Der US-Konzern schafft das Homeoffice ab. Ab Januar müssen weltweit alle Mitarbeiter wieder jeden Tag ins Büro kommen. Das stärke den Teamgeist und führe zu effektiverem Arbeiten, so die Begründung. Wenn das Kind krank ist, könne man über Ausnahmen nachdenken. Und wer wegen hoher Mieten ins Umland gezogen ist, hat ja nun ein paar Monate Zeit, sich eine Stadtwohnung – oder einen neuen Job – zu suchen.

4 Pizza ist geiler als Suppe

Das könnte man auch den Chefs des Caterers 40 Seconds raten. Mit Beginn des Schuljahrs wollten die nämlich mehr als 100 Berliner Schulen mit Essen versorgen – und versagten. Über Tage blieben Schüler hungrig. Mittlerweile gab man einige Aufträge ab. Reibungslos läuft’s trotzdem nicht, oft ist das Essen kalt oder ungenießbar. Einige Schulen bestellen jetzt Pizza. Die Kinder freut’s.

5 Der AfD ist’s zu bunt

Echte Probleme interessieren den AfD-Spitzenkandidaten in Brandenburg, Hans-Christoph Berndt, nicht. Im TV gefragt, was er als Erstes als Ministerpräsident umsetzen würde, sagte er: „Einen Erlass erlassen, dass keine Regenbogenfahnen mehr aufgezogen werden, sondern nur noch Schwarz-Rot-Gold und Brandenburgfahnen“. Er wolle Politik für die „eigenen Leute“ machen. Hat die lesbische Alice Weidel da zugehört? (pw)