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Konzertempfehlunen für BerlinUnd eine Prise Kalifornien

Das Trio Saroos kommt doch noch in den Schokoladen, In der Berghain-Kantine gibt es Art-Punk, und am Wochenende ist endlich wieder Panke Parcours.

Das Trio Saroos kommt nun doch noch in den Schokoladen Foto: Promo

V ergangenen Februar musste das lang ersehnte Konzert von Saroos ím Schokoladen ja kurzfristig abgesagt werden. Bei der Gelegenheit wollte die Band ja ihr schönes, mittlerweile schon über gutes Jahr altes Album „Turtle Roll“ vorstellen, für das das eigentlich instrumentelle Trio aus Hamburg, Berlin und München erstmals mit Gast­sän­ge­r:in­nen arbeitete.

Live werden die zwar nur in Spirit anwesend sein, doch neu und frisch dürfte trotzdem klingen, was Florian Zimmer (Driftmachine) Christoph Brandner (Lali Puna) und Max Punktezahl (The Notwist) auf die Bühne bringen. Ebenso wie das beim letzten Termin ebenfalls verhinderte Duos RAD, bestehend aus dem Produzenten Nicolas Laureau und de Singer-Songwriterin Brisa Roché.

Die stammt aus den USA, was man ihrem punkigen Blues mit einer Prise Kalifornien auch anhört, obwohl sie schon lange in Paris zuhause ist. Damit trifft sie bei RAD auf Drones und Electronica, am Donnerstagabend im Schokoladen (5.9., 19 Uhr, Tickets kosten im VVK 12 Euro).

Wenige Tage später gibt es noch ein schönes Doppelpaket: Die Konzerte der beiden US-Bands Crack Cloud (ursprünglich im Lido) und Omni wurden zusammengelegt, am Montag in der Kantine Berghain. Die Mitglieder des aus Vancouver stammenden Art-Punk-Kollektivs Crack Cloud, das 2015 als Soloprojekt von Sängers und Schlagzeugers Zach Choy gegründet wurde, lernten sich in Suchtheilungs- und anderen therapeutischen Programme kennen, als Teilnehmer oder auch Hilfskräfte.

Und schaffen es, die oft zentnerschwer auf Menschen lastenden Sehnsucht nach Katharsis mit verspielter Leichtigkeit zu verbinden und es trotzdem rumpeln zu lassen (9.9., 20 Uhr, Tickets im VVK 24,20 Euro). Omni kommen aus Atlanta und stehen für knackigen Postpunk. Und den Support liefert die Berliner Band mit einem der schönsten Bandnamen ever: Gym Tonic (9.9, 20 Uhr, Tickets im VVK 24,20 bei www.koka36.de).

Am kommenden Wochenende gibt es dann wieder mit dem Panke Parcours eines der charmantesten Straßenfeste Berlins, das eher ein Musikfestival ist und diese Bezeichnung, anders als vieles, was so umsonst und draußen dargeboten wird, auch verdient.

Ob nun der hochenergetische Mix, den das DJ-Duo Popcorn & Champagne präsentiert, das partizipative Konzert von Two Flowers for Elliot, Fusion Tropicalia von Bianca Ciocca & The Gang oder der Short Story Pop von Adrian Hermes, der sich auch als dadaistische Neue Deutsche Welle bezeichnen ließe.

Jenseits der acht Open-Air-Spielorte gibt es noch andere Programmpunkte: etwa einen Wildkräuterspaziergang entlang des Ufers des namensgebenden Gewässers oder, immer wieder ein Hightlight: das Gummienten-Rennen auf selbigem: Und auch einen Siebdruckworkshop. Ein Blick ins mit viel Herzblut zusammengestellte Programm lohnt sich (7.9., 10.30 -22 Uhr, Eintritt frei, weitere Infos: www.pankeparcours.de).

Deutlich kontemplativer dürfte es am Mittwochabend in der Kuppelhalle des Silent Green zugehen. Da präsentieren Topu Lyo und Salenta De Badisdenne das Album „Moon Set, Moon Rise“, das über einen Zeitraum von zwei Jahren entstanden ist und seinen Anfang in den doch eher einsamen Tagen der Pandemie nahm – entsprechend kontemplativ klingt das Zusammenspiel von Cello und Klavier.

Außerdem auftreten wird der bemerkenswerte Andrew Pekler, der seine eigenes Musikschaffen mal als Versuch beschrieben hat „seine Tendenzen zu Kitsch, Experiment und Minimalismus in Einklang zu bringen“ und synthetische Exotik und pseudo-ethnografische Musikdarbieten wird (Silent Green, 11.9., 20 Uhr, Tickets im VVK).

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