Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Also, wenn Trump die Solidarität in einem Ernstfall innerhalb der NATO infrage stellt, schließt das doch Atomwaffen mit ein. Er sagt ja nicht, ich verteidige euch nicht konventionell sondern nur nuklear.
Das ist doch Blödsinn. Wenn Trump auch aus der NATO austritt gibt's das so oder so nicht mehr.
Was versteht der Kommentator daran nicht?
@ SÜDWESTKARTOFFEL II Richtig ist, KEINS der Nato-Mitglieder unterstellt seine Atomwaffen der Allianz. Wöllte er (sie?) z.B. taktische Atomwaffen einsetzen, müsste (SACEUR) in seiner Eigenschaft als amerikansicher Militärangehöriger, nicht als NATO-Befehlshaber, seinen Chef/seine Chefin in DC (oder vielleicht in einem Bunker in Idaho, ...) fragen.
@ SÜDWESTKARTOFFEL
Nich nur "assoziiert":
'Wegen Frankreichs Rückzug aus der militärischen Integration des Bündnisses wurde die Zentrale 1967 nach Brüssel verlegt.' Ja. und dann: Nachdem sich Frankreich 1966 aus der militärischen Struktur der NATO zurückgezogen hatte, aber trotzdem weiterhin an Einsätzen beteiligt war, kündigte Nicolas Sarkozy am 7. November 2007 auf einem Kongress in Washington, D.C. die Rückkehr seines Landes an. In der französischen Nationalversammlung wurde daraufhin am 8. April 2008 ein Misstrauensantrag gestellt, am 17. März 2009 sprachen die Abgeordneten ihr Vertrauen aus. Dies war die parlamentarische Bestätigung für eine Wiedereingliederung. Auf dem NATO-Gipfel in Straßburg-Kehl am 3. und 4. April 2009 erfolgte die Wiedereingliederung in die integrierte Kommandostruktur der NATO.'
So ebbs hat mensch eink'lich im Kopf, aber die ganzen genauen Datümer .... Wiki fragen !
de.m.wikipedia.org...derung_Frankreichs
Eine Strategie wird schwierig ,wenn die Unterstützung aus den USA langfristig
blockiert wird.Hätte man die Vorschläge des Ökonomen Piketty umgesetzt die
russischen Oligarchen Vermögen mit 20 Prozent zu besteuern, wäre zumindest
finanziell die Ukraine die nächsten Jahre abgesichert gewesen.Gleichzeitig
wären die Republikaner unter Druck geraten.Bereits 1987 hat Trump ganzseitige
Anzeigen geschaltet in denen er forderte für die Verteidigung von Japan,Europa,
und den Persischen Golf kein Geld mehr auszugeben.Quelle:www.blaetter.de/au...russland-zu-lieben
Einem Donald Trump traue ich alles zu, inkl. Austritt der USA aus der Nato.
Damit fiele auch der "Atomare Schutzschirm". Für Putin die große Einladung Europa zu erpressen. Damit stellt sich selbstverständlich die Frage der A-Bombe für Europa. Lediglich England hat einige Sprengköpfe im Arsenal. Frankreich ist nur mit der Nato assoziiert, aber kein Mitglied. So what? Europa's Militär muss lernen auf eigenen Füssen zu stehen. Amerika ist schon seit längerem kein vertrauenswürdiger Partner mehr.
Traurige Zeiten im 21.Jahrhundert!
Bei der Friedensdemo im Berliner Tiergarten ist BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht die Umjubelte – ganz im Gegensatz zu SPD-Mann Ralf Stegner.
Reaktionen auf Trumps Nato-Aussage: Übers Stöckchen gesprungen
Die Aufregung über die Warnung des ehemaligen US-Präsidenten Trump an Nato-Mitglieder ist fehl am Platz. Der Nuklearschirm der USA wird nicht angetastet.
Hier lagern Atombomben: ein Bundeswehr-Tornado auf der Startbahn des Fliegerhorsts Büchel in der Eifel Foto: Harald Tittel/dpa
Was ist nur in die europäischen Politiker gefahren? Da wirft ihnen Donald Trump ein Stöckchen hin, und alle springen drüber. Dabei ist das Stöckchen schon einige Jahre alt. Was Trump bei seinem Wahlkampfauftritt in South Carolina über die Nato und die angeblich säumigen Europäer erzählt hat, war keine Ankündigung, sondern eine schmutzige Anekdote aus seiner ersten Amtszeit. Mit Atomwaffen hatte diese dumme Erzählung nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Vielmehr ging es um Trumps Obsession von einer imaginären „Rechnung“, die die Europäer zahlen müssten („pay the bill“) – ein altes, irreführendes und mittlerweile erledigtes Thema, wie die jüngsten Zahlen der Nato zeigen. Deutschland hat massiv aufgerüstet, die meisten anderen Alliierten auch. Dennoch fantasieren Politiker und Politikerinnen eine katastrophale Lage herbei, in der sich Europa mit eigenen Atomwaffen vor Russland schützen muss, weil der Nuklearschirm der USA nicht hält.
Geht’s noch? Von der atomaren Abschreckung hat Trump überhaupt nicht geredet, und die sogenannte nukleare Teilhabe der Europäer in der Nato steht auch nicht infrage. Zudem gibt es bisher keine Anzeichen dafür, dass die Abschreckung nicht funktioniert. Was allerdings nicht funktioniert, ist die Strategie des Westens in der Ukraine, wie die gescheiterte Gegenoffensive im vergangenen Jahr gezeigt hat. Die aktuellen Nato-Beratungen konzentrieren sich denn auch auf die Ukraine.
Trump und die Nuklearstrategie sind nur lästige Nebenkriegsschauplätze. Was also treibt Manfred Weber, Katarina Barley und Christian Lindner dazu, jetzt über eine europäische Atombombe zu reden? Ist es der Versuch, von den wachsenden Problemen in der Ukraine abzulenken? Oder geht es doch irgendwie um Trump und die Angst vor einem unberechenbaren Amerika? Klar ist nur, dass die betroffenen Politiker und Politikerinnen weder sich selbst noch der Sache einen Gefallen tun.
Fehlende Strategie für die Ukraine
Deutschland hat den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet, die SPD hat bei ihrer Wahl atomare Abrüstung in Europa versprochen. Wer jetzt über eine deutsche oder europäische Bombe schwadroniert, bricht das Recht und verspielt Vertrauen. Seriöse Sicherheitspolitiker sollten nicht über Trumps Stöckchen springen oder Endzeitfantasien entwickeln – sondern sagen, wie es weitergeht.
Doch dazu schweigen sich die Verantwortlichen aus. Deutschland und die EU haben keine Strategie für den zunehmend hoffnungslosen Krieg in der Ukraine und keinen Plan für den Umgang mit der wankenden Weltmacht USA. Das sollte uns mehr Sorgen machen als irgendwelche Wahlkampfsprüche von Donald Trump.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Eric Bonse
EU-Korrespondent
Europäer aus dem Rheinland, EU-Experte wider Willen (es ist kompliziert...). Hat in Hamburg Politikwissenschaft studiert, ging danach als freier Journalist nach Paris und Brüssel. Eric Bonse betreibt den Blog „Lost in EUrope“ (lostineu.eu). Die besten Beiträge erscheinen auch auf seinem taz-Blog
Themen