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SPD-FÜHRUNGSSTREIT SPITZT SICH ZUGegenkandidat für Landeschef Müller

Im Machtkampf um die künftige SPD-Landesführung könnte am Montag eine Vorentscheidung fallen. Laut Medienberichten will Jan Stöß, SPD-Chef in Friedrichshain-Kreuzberg, auf der Sitzung des Landesvorstands am Nachmittag seine Kandidatur für das Amt erklären. Für die Neuwahl auf dem Parteitag am 9. Juni hatte bisher nur Amtsinhaber Michael Müller seine Kandidatur erklärt. Sein Kreisverband Tempelhof-Schöneberg nominierte den 47-Jährigen am Samstag einstimmig für das Amt.

Seit Wochen arbeitet der linke SPD-Flügel daran, Müller als Landes-Chef abzulösen. Stöß, auch Sprecher der Berliner Linken, hatte bisher nur erklärt, dass er eine Kandidatur nicht ausschließt. Müller kritisierte, dass nicht mit offenen Karten gespielt werde. Es werde im Hintergrund agiert „mit der Parole: Müller muss weg“, klagte der Stadtentwicklungssenator in der Berliner Zeitung.

Am Montag könnte der Vorstand auch beschließen, ob der neue Vorsitzende über eine Mitgliederbefragung ermittelt wird. Treptow-Köpenicks SPD-Chef Oliver Igel sprach sich als „ein Stück Basisdemokratie“ dafür aus. Notfalls müsse der Parteitag verschoben werden. (dapd, dpa)

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