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Höhns Lob unerwünscht

NRW-Umweltministerin zeichnet Nideggener Schule aus. Dort wundert sich so mancher über die Ehrung

KÖLN taz ■ Landesumweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) hat der Gemeinschaftsgrundschule Nideggen den Titel „Agenda-21-Schule – Schule der Zukunft“ verliehen. Sie zeichnet damit die Arbeit an einem Naturschulgarten aus. Bei der „Interessengemeinschaft umweltgeschädigter Schüler und Lehrer“ (IG) am Schulzentrum des Eifelstädtchens stößt dies auf Verwunderung. Die IG kämpft seit Jahren für eine Sanierung der Schule und beruft sich auf Gutachten, die eine Vergiftung der Klassenluft durch Lösungsmittel nachweisen. Ein Aachener Gericht erlaubte kürzlich die Umschulung von vier Schülern ins benachbarte Schleiden (taz berichtete). Die Behörden bestreiten die Luftvergiftung. Die IG fragt: „Soll das eine Maßnahme sein, um Kinder vor der Raumluft zu schützen, indem man den Unterricht nach draußen verlegt, statt die Schulen zu sanieren?“

„Zwischen der Auszeichnung und der angeblichen Vergiftung der Klassenluft kann man keinen Zusammenhang herstellen“, heißt es aus dem Ministerium. „Hier wurden die Kinder ausgezeichnet, die zwei Jahre lang dokumentiert haben, was in einem Stück Natur passiert, das sich selbst überlassen bleibt.“ SCH

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