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das portraitVolleyballerin Lina Alsmeierhat einen spannenden Sommer vor sich

Vereinswechsel nach Italien und anstehende Europameisterschaft: Die Volleyballerin Lina Alsmeier hat einen spannenden und vollgepackten Sommer vor sich, mit dem sie sich zwei ihrer großen Träume erfüllt: Lange schon wollte die gebürtige Emsbürerin einmal in der italienischen Liga spielen, und wenn die europaweit ausgetragene EM-Gruppenphase in Düsseldorf ansteht, können ihr erstmals ihre Freunde und ihre Familie bei einem internationalen Länder-Wettbewerb live zuschauen.

In der deutschen Frauen-Bundesliga hat die 23-Jährige schon einige Erfahrung sammeln können: Ihr Debüt gab sie beim USC Münster, zuletzt spielte sie drei Jahre in Schwerin beim SSC Palmberg, mit dem sie in der vergangenen Saison auf einem guten dritten Platz in der Tabelle landete.

Doch in der vergangenen Saison kam ein Angebot, dass ihr die Chance eröffnet, künftig in einer der weltweit stärksten Ligen zu spielen: Bei der Azzurra Volley in Florenz spielt die 1,89 Meter große Außenangreiferin künftig in Italien. „Das Niveau ist wahrscheinlich höher, aber ich bin gespannt und lasse mich überraschen“, sagt Alsmeier zu ihrem Wechsel. Zudem könne sie von dem Gehalt in Italien gut leben – wobei auch in Deutschland die Bedingungen stimmen: Über die Vereine werde, zusätzlich zum Gehalt, eine Wohnung und ein Auto gestellt.

Schon ihr Vater spielte in der Bundesliga

Bevor die Saison in Florenz beginnt, steht allerdings mit der EM ab dem 15. August noch ein sportliches Großereignis an. „Gerade sind wir im Teambuilding und bereiten uns vor“, sagt Alsmeier, die bereits 2019 ihr Debüt in der Nationalmannschaft gab. Wie weit sie mit ihrem Team kommen wird, will sie nicht prognostizieren. Das sei bei einem Turnier immer auch vom Losglück abhängig.

Dass sie die EM-Chancen realistisch einschätzt, dürfte auch daran liegen, dass die gerade einmal 23-Jährige bereits viel Erfahrung im Volleyball gesammelt hat. Schon im Grundschulalter begann sie mit dem Sport. Das lag vor allem daran, dass ihr Vater damals in der Ersten und Zweiten Bundesliga Volleyball spielte, Alsmeier schaute schon als Kleinkind ihrem Vater bei Spielen zu. In Emsbüren begann dann ihre Vereinskarriere, über den SCU Emlichheim ging es nach Münster weiter bis in die Bundesliga.

Wenn ihre nächste Karrierestation in Florenz beginnt, weit weg von ihrer Familie, will sich Alsmeier zunächst schnellstmöglich im neuen Umfeld sportlich etablieren. Dass das eine große Herausforderung wird, weiß sie: „Mal sehen, ob ich da mithalten kann“, sagt sie. Hinzu gibt es in der italienischen Liga die Regel, nach der immer drei italienische Spielerinnen auf dem Spielfeld stehen müssen, was zur Folge hat, dass nur wenige Sportlerinnen aus dem Ausland angeworben werden. Dadurch ist es für die heimischen italienischen Spielerinnen oft einfacher, als Spielerin Fuß zu fassen: „Es wird ein hoher Wert auf viel Spielzeit gelegt“, sagt sie. Aber verstecken muss sie sich nicht: „Ich hatte bislang selbst das Glück, viel Spielzeit zu bekommen, das ist in Deutschland nicht immer der Fall.“

Für den Alltag in Italien hat sie begonnen, sich vorzubereiten: „Ich habe angefangen, Italienisch zu lernen, das wird auch im Trainings­alltag gesprochen. Ich bin gespannt, ob ich am Anfang alles verstehe“, sagt sie und zeigt sich dabei gelassen – man lerne die Sprache ja am besten vor Ort. Jonas Frankenreiter

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