Wechsel von Kiel nach Bremen: Özlem Ünsal wird Bausenatorin

Eine ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein soll im neuen Bremer Senat die Bereiche Bau, Stadtentwicklung und Verkehr verantworten.

Andreas Bovenschulte und Özlem Ünsal

Bürgermeister Andreas Bovenschulte stellt die neue Bausenatorin Özlem Ünsal vor Foto: Marco Rauch / dpa

BREMEN taz | Neue Bremer Bau- und Verkehrssenatorin soll eine Schleswig-Holsteinerin werden. Am Donnerstagabend stellte der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte dem Landesvorstand seiner SPD die neuen Se­na­to­r:­in­nen vor, darunter laut Medienberichten die ehemalige Kieler Landtagsabgeordnete ­Özlem Ünsal.

Die 49-Jährige soll in der neuen Legislatur die Bereiche Bau, Stadtentwicklung und Verkehr verantworten. Ressorts, für die zuvor die Grünen zuständig gewesen waren. Als Wahlverlierer der Landtagswahl im Mai mussten sie diese an die Gewinnerin SPD abgeben, mit der sie erneut gemeinsam mit der Linken eine Regierungskoalition bilden.

Zuletzt war Özlem Ünsal Sprecherin der SPD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag für Wohnungs- und Städtebau. Sie hatte dem Landtag seit 2017 als direkt gewählte Abgeordnete ihres Kieler Wahlkreises angehört, diesen aber bei der Wahl im Mai vergangenen Jahres an die Grüne Gegenkandidatin verloren. Aufgrund des schlechten Wahlergebnisses der SPD war sie mit ihrem 20. Listenplatz nicht wieder in den Landtag eingezogen.

Özlem Ünsal ist in Kirikkale nahe Ankara geboren und in Lübeck aufgewachsen. In Kiel studierte sie Politikwissenschaften, Soziologie und Psychologie, arbeitete anschließend bei der Arbeiterwohlfahrt in der Migrationsberatung in Kiel sowie als Trainerin für Interkulturelles.

Innenstadt, die floriert: jetzt in Bremen

Von 2013 bis 2017 war sie Grundsatzreferentin und stellvertretende Referatsleiterin für Zuwanderung und Integration im Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein.

In einer 2022 vom NDR ausgestrahlten Vorstellung als Landtagskandidatin sagt sie, sie wolle sich für bezahlbare Mieten einsetzen sowie „eine Innenstadt, die floriert, wo es nicht nur darum geht, mit Geld einzukaufen, sondern auch Kultur, Bildung, die Öffentlichkeit so zu gestalten, dass alle daran teilhaben können“. Damit hatte sie Kiel gemeint – umsetzen kann sie es jetzt in Bremen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.