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Einigkeit im Großen

KOALITIONSVERHANDLUNGEN CDU, SPD und SSW ringen um gemeinsame Bildungspolitik

In der zweiten Runde der Koalitionsverhandlungen in Schleswig-Holstein wollen SPD, Grüne und SSW das Bildungskonzept für die angestrebte Landesregierung festzurren. „Ich glaube, dass es eine wenig strittige Verhandlungsrunde sein wird, weil wir alle der Bildung hohe Priorität einräumen und mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen wollen“, sagte gestern die Grünen-Vorsitzende Eka von Kalben.

Die Grünen haben bei den Verhandlungen zum Thema Bildung die Gesprächsführung. Es werde um die Entwicklung der Lehrerstellen sowie die Frage gehen, an welchen Schulen das Abitur wie schnell gemacht werden könne, sagte von Kalben. Einigkeit herrsche unter anderem darüber, dass die Schulen der dänischen Minderheit wieder die vollen Schulbeiträge erhalten sollen.

Auch der SPD-Landesvorsitzende und Fraktionschef Ralf Stegner äußerte sich zuversichtlich. In keinem Bereich herrsche so viel Übereinstimmung wie in der Bildungspolitik, sagte er.

Die SPD hatte sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, dass Schüler an Gymnasien künftig nach acht Jahren Abitur machen, an Gemeinschaftsschulen nach neun. Ebenso sieht es der SSW, dagegen wollen die Grünen an Gymnasien weiterhin G8 und G9 anbieten. Im Raum steht ein Vorschlag der Grünen für einen Schulkonvent mit allen Beteiligten, also auch Schülern, Eltern und Schulleitungen. Ziel ist ein praxisnaher Schulfrieden.

Alle drei Parteien wollen zwar trotz sinkender Schülerzahlen Lehrerstellen erhalten – aber in unterschiedlichem Umfang.

Die Koalitionsverhandlungen hatten am vergangenen Mittwoch mit dem Thema Finanzpolitik begonnen. (dpa)

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