Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
210.000 kWh ! sind das 52-fache unseres 3-Personenhaushalts... die Gaskommission beschwert sich, das nicht genug Gas gespart wird, und als Klimaschützer ärgert es mich, das fossiler Brennstoff so wirklich unsinnig vergeudet wird. Nochmal: 52 energiesparsame 3-Personenhaushalte, ein Jahr!
Gedenken still, unaufgeregt, dem Anlass entsprechend und der politischen und Energie-Lage angemessen, sollte Giffey sich vorher beraten lassen, was weiter finanziert werden soll oder nicht. Am Thema vorbei würde unter einem Aufsatz stehen... Nachsitzen und Korrektur von Entscheidungen.
.Eine ewige Flamme, bezahlt vom Energieversorger..
Trotz ernst- grins.
Hier muß ich schreiben verhältnismäßigkeit des Gases.
..Das Mahnmal mit der Ewigen Flamme wurde 1955 von den “Landsmannschaften der deutschen Heimatvertriebenen” auf dem damaligen Reichskanzlerplatz (seit 1963 Theodor-Heuss-Platz aufgestellt und von Theodor Heuss durch das Entzünden der Flamme eingeweiht. Es handelt sich um einen Kunststeinquader mit einer eisernen Opferschale, in der eine ewige Flamme bis zur Wiedervereinigung brennen sollte. Sie wurde aber nach der Wiedervereinigung nicht entfernt, sondern als Denkmal für die Opfer von Flucht und Vertreibung erhalten....
Bei Landsmannschaft zucke ich zwar zusammen aber s.o..
de.wikipedia.org/w...wige_Flamme_01.jpg
Möglicherweise müssen nicht alle „Ewigen Flammen“ durchgehend das ganze Jahr brennen. Es sollte genügen, wenn sie an Gedenktagen und zu Gedenkveranstaltungen entzündet werden. Im Übrigen gibt es viele Denkmäler, die gänzlich ohne Energieverbrauch auskommen.
Allerdings müsste das schon in die Konzeption eines Denkmals einfließen. Eine „Ewige Flamme“ ohne weiteres durch ein Denkmal zu ersetzen, das keine Energie verbraucht, würde denen nicht gerecht, derer gedacht werden soll.
Glaube ich, dass dieser Beitrag hier stehen würde, wenn es sich um ein Mahnmal für die Opfer des deutschen Kolonialismus handeln würde, oder für Versklavte und Verschleppte, oder auch nichtdeutsche Heimatvertriebene? Nein, das glaube ich nicht! Und das ist nicht mein Problem, sondern das der Autorin.
Ganz einfach umwidmen in »Mahnmal für die klimakatastrophenbedingt Heimatvertriebenen«.
Moralisch angebracht, in der Gesamtschau unerheblich...
Der von massigem Verkehr umtoste Mittelinsel ist eh kein geeigneter Ort mehr für so ein Mahnmahl.
Vielleicht kann man den aus der Zeit gefallenen Gasverbrenner ja mal durch eine künstlerisch passende LED Lichtinstallation ersetzen.
Bei 12 Millionen Vertriebenen allein 1945, erscheint mir die Aufrechnung gegen 40 Singel- Haushalte das Gedenken wert. Mein Gott, wenn sich Berlin ein Denkmal für die Koreanischen Trostfrauen und Straßennamen für Rosa und Karl sowie Marx leistet,ist der Lichteltopf doch nicht der Rede wert. Ich glaube es es geht wie immer: Die Vertriebenen sind halt selbst schuld und Revanchisten. Es müssen halt Schuldige für die Naziverbrechen gefunden werden, damit der Deitsche Michel ruhig schlafen können.
@Pepi - Deutsche Michel schlafen kann-
In Berlin demonstrierten am Donnerstag Tausende für Frieden und ein Ende der Waffenlieferungen an Israel und die Ukraine. Die wochentaz hat mitgehört.
Energieverbrauch von Denkmälern: Giffeys ewige Flamme der Ignoranz
Auf Wunsch der Regierenden lodert die „Ewige Flamme“ wieder. Dabei ist das Mahnmal für die deutschen Heimatvertriebenen ein unnötiger Energiefresser.
Energiesparen gilt nicht für Denkmäler: Die „Ewige Flamme“ lodert nach zwei Wochen Auszeit wieder Foto: dpa/Paul Zinken
Eine ewige Flamme, bezahlt vom Energieversorger – das würden sich angesichts der unaufhaltsam steigenden Gaspreise derzeit viele Berliner*innen wünschen. Immerhin lassen breite Teile der Gesellschaft aus Sorge vor der nächsten Nebenkostenabrechnung selbst bei niedrigen Temperaturen ihre Heizung aus.
Da kommt eine Gasflamme, die rund um die Uhr das ganze Jahr über in einer Eisenschale sinnlos vor sich hin lodert, nicht besonders gut an. Nach Beschwerden von Bürger*innen über diese Energieverschwendung in Zeiten knapper Ressourcen schaltete die Gasag vor rund zwei Wochen dann auch folgerichtig dem Mahnmal „Ewige Flamme“ in Charlottenburg-Wilmersdorf, das an die Opfer von Flucht und Vertreibung erinnern soll, das Erdgas ab.
Doch Berlins Energieversorger hatte seine Rechnung ohne die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey gemacht. Denn während ihre Kolleg*innen aus der Politik nicht müde werden, die Menschen tagein tagaus zum Energiesparen anzuhalten, pfeift die SPD-Politikerin auf Energie- und Klimakrise und sorgte durch ihre Senatskanzlei dafür, dass die Flamme des Mahnmals am Mittwoch wieder in Betrieb genommen wurde.
Dabei verfeuert die symbolische Opferschale laut Gasag pro Jahr rund 210.000 kWh – das entspricht dem Verbrauch von rund 15 Einfamilienhäusern oder fast 40 Ein-Personen-Haushalten.
Doch Franziska Giffey, die in der Energiekrise im Fall der Fälle auch mal ganzen Stadtteilen für mehrere Stunden den Strom abstellen will, ficht das nicht an. Energiesparen schön und gut, aber wenn es um ein Denkmal für die deutschen Heimatvertriebenen geht, hört für die SPD-Politikerin der Spaß offenbar auf. Man muss schließlich Prioritäten setzen. Sollen sich die Armen doch an der „Ewigen Flamme“ wärmen!
Wenn das Mahnmal künftig nicht auch noch an die Opfer von Ignoranz und Misswirtschaft erinnern soll, wird das mit dem auf dem Sockel beschworenen Frieden so jedenfalls nichts.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Marie Frank
Leiterin taz.berlin
Leiterin taz Berlin und Redakteurin für soziale Bewegungen, Migration und soziale Gerechtigkeit. Hat politische Theorie studiert, ist aber mehr an der Praxis interessiert.
Themen
mehr von
Marie Frank