piwik no script img

Raketen und Exkanzler unterwegs

Deutschland liefert Mehrfachraketenwerfer an die Ukraine und Gerhard Schröder ist zu Besuch in Russland

Die Ukraine hat weitere schwere Waffen aus Deutschland erhalten. „Die zugesagten Mehrfachraketenwerfer vom Typ Mars II und weitere drei Panzerhaubitzen 2000 sind geliefert. Wir halten Wort“, erklärte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Dienstag.

Am Montag hatte ihr ukrainischer Amtskollege berichtet, die ersten drei Flugabwehrpanzer des Typs Gepard seien aus Deutschland eingetroffen. Lambrecht sprach von inzwischen fünf gelieferten Gepard-Flugabwehrkanonenpanzern. Insgesamt werde die Ukraine 30 Gepard-Systeme bekommen. Ebenfalls aus Bundeswehrbeständen stammen die drei Mehrfachraketenwerfer Mars II sowie die dann insgesamt zehn Panzerhaubitzen 2000.

In Russland ist derweil Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder angekommen. „Soweit wir es wissen, ist er in Moskau“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag. „Es ist kein Treffen geplant, aber wir schließen nicht aus, dass es zu Kontakten kommt.“ Schröders Ehefrau Soyeon Schröder-Kim sagte dem Spiegel, ihr Mann „führt Gespräche über Energiepolitik in Moskau“.

Der Sender RTL/ntv hatte am Montag berichtet, dass ein Reporter den Ex-Kanzler in Moskau angetroffen habe. Schröder habe demnach gesagt: „Ich mache hier ein paar Tage Urlaub. Moskau ist eine schöne Stadt.“ Soyeon Schröder-Kim verneinte, dass er im Urlaub sei. Schröder soll über Aserbaidschan eingereist sein.

Die Ukraine meldete derweil verstärkte russische Angriffe bei Donezk im Osten sowie vom Schwarzen Meer aus auf Küstenziele in den Regionen Odessa und Mykolaiw im Süden des Landes.

Das türkische Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, das mit Russland und der Ukraine vereinbarte Koordinierungszentrum für die ukrainischen Getreideexporte aus Odessa sowie zwei weiteren Häfen soll am Mittwoch in Istanbul eröffnet werden. (afp, dpa, rtr)

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen