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Mit der Ferienschule zur Fachkraft

Ferienschulangebote in Berliner Oberstufenzentren sollen gegen den Fachkräftemangel helfen

Von Friedemann Melcher

Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) hat am Freitag das Oberstufenzentrum Bekleidung und Mode in Kreuzberg besucht, wo zurzeit eine der Berliner Ferienschulen stattfindet. Die Ferienschulen sollen Schü­le­r:in­nen ermöglichen, pandemiebedingte Rückstände aufzuholen und auch die ansprechen, die erst seit Kurzem in Deutschland sind.

Insgesamt 7.500 Plätze sind in diesen Sommerferien laut Busse verfügbar, 1.000 davon für Schü­le­r*in­nen berufsvorbereitender Klassen.

Ein Schwerpunkt liege dabei auf den Willkommensklassen für geflüchtete Schüler*innen: Denn Lernen könne auch von Krieg und Flucht ablenken, so Busse, selbst lange Schulleiterin. Viele Schü­le­r:in­nen der Willkommensklassen kommen aus der Ukraine, aber auch aus Syrien und Afghanistan.

Zu ihnen gehört der 24-jährige Mohamad Sheikh Bello, der seit 2019 in Deutschland ist und aus Syrien nach Berlin kam. Er ist aus Pankow zum Pressetermin gekommen und erzählt gut gelaunt von seinen Erfahrungen in der Ferienschule. Hauptsächlich lerne er hier Englisch und Deutsch, da er das für seine berufliche Zukunft im Bereich E-Commerce brauche. Er sei bis jetzt bei jeder Ferienschule gewesen. Auch sonst wird das Angebot laut Busse gut angenommen.

Die berufsvorbereitende Ferienschule an den Oberstufenzentren wird über die „EU React“-Maßnahmen finanziert, die in Reaktion auf die Corona-Pandemie zur Verfügung gestellt wurden. Damit soll dem Fachkräftemangel durch schnelle Integration in den Arbeitsmarkt entgegengewirkt werden. Denn die Betriebe selbst würden zu wenig ausbilden, wie Schulleiterin Carmen Lilienthal beklagt.

Der Ferienschüler Mohamad Sheikh Bello hingegen äußerte sich nicht zu der ihm zugedachten Rolle bei der Lösung des deutschen Fachkräfteproblems. Er würde gern wie seine Freunde innerhalb Europas verreisen können und nicht nur in Deutschland bleiben und arbeiten müssen.

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