Plan für Versorgungssicherheit: Kosten für Gasspeicherung unklar
Die Regierung bestätigt einen 15-Milliarden-Euro-Kredit zur Gasspeicherfüllung. In welchem Umfang er zurückgezahlt wird, hängt vom Gaspreis ab.
Stattdessen ist jetzt die Trading Hub Europe, ein Zusammenschluss der deutschen Gasnetzbetreiber, für das Befüllen verantwortlich. Dieser benötigt den staatlichen Kredit, um das einzuspeichernde Gas zu den derzeitigen hohen Kosten einkaufen zu können. Ob er zurückgezahlt werden kann, hängt davon ab, ob die Gaspreise im Winter, wenn das eingespeicherte Gas wieder verkauft wird, höher oder niedriger liegen als derzeit.
Unklar sind auch die Kosten einer weiteren Maßnahme, mit der die Regierung die Gasversorgung sichern will: Wenn mehr Gas nachgefragt als geliefert wird, sollen Unternehmen künftig kurzfristig auf Erdgasmengen verzichten können, die sie sich vertraglich gesichert haben. Wie viel Geld sie im Gegenzug erhalten, soll in einer Auktion festgelegt werden; wer am wenigsten verlangt, bekommt den Zuschlag.
Welche Mengen Gas zu welchen Preisen damit gespart werden können, dazu gibt es in der zuständigen Bundesnetzagentur noch keine Schätzungen. Klar ist nur, wer sie bezahlt: Zunächst müssen die Netzbetreiber dafür aufkommen, diese dürften sie aber über eine Umlage an die Kund*innen weitergeben.
Speicher füllen sich weiterhin
Derzeit gibt es für entsprechende Maßnahmen aber noch keinen Bedarf: Obwohl der Gasfluss aus Russland am Sonntag immer noch 60 Prozent niedriger lag als eine Woche zuvor, wird weiterhin so viel Gas in die Speicher gepumpt, dass sie bei unveränderter Rate rechtzeitig vor dem Winter gefüllt wären. Am Sonntag lag der Speicherstand bei 57,6 Prozent, das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als am Tag zuvor.
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