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Kinder fragen, die taz antwortetWarum darf man Waffen herstellen?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Neela, 8 Jahre.

Eine Mine sieht „harmlos“ aus, ist aber eine sehr gefährliche Waffe Foto: Daniel Carde/imago

Neelas volle Frage lautet: „Wenn niemand Waffen hätte, gäbe es doch keinen Krieg. Warum ist es erlaubt, Waffen herzustellen und sie zu verkaufen?

Du hast uns gefragt, warum es überhaupt erlaubt ist, Waffen herzustellen und zu verkaufen. Ohne Waffen gäbe es schließlich keinen Krieg. Ganz so sicher wäre ich mir da zwar nicht: Gäbe es keine Panzer und Gewehre mehr, würden manche Menschen wahrscheinlich trotzdem noch gegeneinander kämpfen – dann eben mit Stöcken und Steinen.

So viel Zerstörung wie jetzt in der Ukraine könnten sie damit nicht anrichten. Aber: Weniger Menschen würden sterben, weniger Menschen müssten aus ihrem Land flüchten, weniger Schulen und Wohnungen wären kaputt. Da hast du also recht.

Ein Problem ist: Wer könnte so ein Waffenverbot beschließen? Es gibt ja keine Weltregierung, die für alle Länder der Welt etwas bestimmen darf. Jedes der fast 200 Länder auf der Erde müsste die Waffenfabriken einzeln verbieten. Am Ende würden wahrscheinlich immer Regierungen übrig bleiben, die nicht mitmachen, weil sie Krieg gar nicht so blöd finden.

Sie wollen weiter Panzer kaufen, um zum Beispiel ihren Nachbarländern Städte und Regionen zu klauen, so wie jetzt Russland der Ukraine. Und so lange die bösen Länder Waffen haben, wollen auch viele friedliche Länder die Fabriken nicht verbieten. Aus Angst, sich sonst gegen die anderen nicht wehren zu können.

Das Minen-Abkommen

Schritt für Schritt klappen solche Verbote trotzdem ab und zu. Manchmal einigen sich zumindest einige Länder darauf, ganz besonders schlimme Waffen zu verbieten. So was gibt es zum Beispiel für Minen, die auf dem Boden versteckt werden können und explodieren, wenn ein Mensch drauftritt.

Seit 25 Jahren gibt es einen Vertrag zwischen mehr als 100 Ländern. Auch Deutschland ist dabei. Die Länder haben sich darauf geeinigt, solche Minen nicht mehr zu benutzen und auch ihre Herstellung zu verbieten.

In Deutschland und manchen anderen Ländern gibt es auch noch ein anderes Verbot, das für alle Waffen gilt: Wer hier Waffen herstellt, darf sie nicht einfach so an alle anderen Länder verkaufen. Die Regierung muss es erst erlauben und darf Nein sagen, wenn ein böses Land die Waffen kaufen will.

Früher haben deutsche Regierungen leider trotzdem oft ja gesagt, weil sie wollten, dass die Besitzer der Fabriken viel Geld verdienen. Die Parteien, die jetzt regieren, haben versprochen, das zu ändern. Mal schauen, ob sie sich daran halten.

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2 Kommentare

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  • Es gab auch einst einen Atomwaffensperrvertrag. Dieser wurde jedoch einseitig aufgehoben. Offenbar sind mächtige Staaten grundsätzliche von der Angst beseelt, man nehme ihnen ihren Status wieder weg.

  • Evtl. möge mensch dem Kinde noch mitteilen, daß deutsche Rüstungsfirmen Hinz und Kunz noch Geld dafür geben/gegeben haben, damit die ihren Krempel verkaufen können und daß wir alle=Staat auch noch dafür einstehen, wenn irgendwas bei den meist fragwürdigen Verkäufen schiefgeht:



    Anton aus der b will 5 Zwillen für seine Klasse, Janine aus der a kann welche bauen, gibt Paul (a oder b) einen Kasten Cola aus, damit Anton unter der Vermittlung von Paul die Zwille für 6 Kästen Cola eintauscht. Und die Klasse von Janine bezahlt den beiden die 7 Kästen Cola falls Anton damit droht, die Zwille an der jüngeren Patenklasse (mit Janines kleinem Bruder) auszuprobieren oder Klasse b ihm die Cola doch ned geben wird, weil er nimmer Klassensprecher ist. Die Zwille liegt dann erstmal auf Lager und wird mit eventuell ausgeleiertem Gummi irgendwann an Berthas Klasse an ner anderen Schule verschenkt, natürlich spendiert die Klasse Janine nochmal 6 Kisten Cola und die eine an Paul.



    (Ich solle bei "Sendung mit der Maus" aufangen *lol*.)