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MATTI LIESKE: MEINE ERSTE GURKE

Was sind schon Olympische Spiele in Sydney, was Fußball-Weltmeisterschaften in den USA gegen das größte Ereignis, das ein Sportredakteur persönlich erleben kann: die erste Gurke. Matti Lieske war es vergönnt. Matti Lieske nämlich ist der Erfinder der „Gurke des Tages“, die ganz, ganz früher auf der Sportseite zu Hause war. Dort wurden dann schon mal bolivianische Blutgrätscher gegurkt. Später erst wurde die „Gurke“ von den Leibesübungen an die Wahrheit übergeben, wo sie seitdem ihre endgültige Heimat gefunden hat – bis auf wenige Tage vor beinahe genau neun Jahren. Zur Fußball-Europameisterschaft in England verlieh die Wahrheit am 8. Juni 1996 für rund zwei Wochen die „Gurke des Tages“ zurück an die Leibesübungen. Und der sichtlich stolze Vater der „Gurke“ (siehe Foto) nahm den länglichen, grünen Siebzehn-Zeiler von der Wahrheit entgegen, die wusste, dass eines ihrer Lieblingsziehkinder bei ihm in guten Händen war. Denn längst war Matti Lieske auch ein lyrischer Zuträger für die Wahrheit geworden: Elefanten, Nashörner und Krokodile wurden von ihm bedichtet. Und in seinem weltmeisterlichen Gedicht „England 1966“ reimte er mehr als treffend „Uruguay“ auf „vorbei“. Im weiteren Leben seien ihm noch viele feine Gurken gewünscht – jetzt, da Matti Lieske die Gurken in der taz für immer hinter sich lässt. MIRFOTO: TAZ-ARCHIV

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