5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Elektro ist schnell wie das Licht

Nach nur zwei Jahren Bauzeit eröffnete Elon Musk seine Tesla-Giga-Factory knapp oberhalb des Grundwasserspiegels im märkischen Sand. Auch der Bundeswirtschaftsminister war beeindruckt. Habeck hob nicht nur hervor, dass die Fabrik „in kurzer Zeit“ habe gebaut werden können, sie könne „natürlich auch ein bisschen mal Maßgabe sein für Tesla-Tempo auch in anderen Bereichen“. Tempo 100 auf der Autobahn wird er nicht gemeint haben.

2 Deniz Yücel ist Deniz Yücel

Er nervte nicht nur erfolgreich taz-Chefredakteurinnen und türkische Ministerpräsidenten, sondern nun auch deutsche Schriftsteller. Im PEN-Deutschland rumort es, einige der Honoratioren möchten „ihren“ Verein wieder zurückhaben und wünschen sich, dass ihr Präsident aufgrund seiner Äußerungen zum Ukrainekrieg zurücktreten möge. Darum hier mit letzter Tinte und lautem Hupen die Forderung: Autokorso für Deniz!

3 Millenials do it better

Nach 114 Wochen an der Spitze des Frauen-Tennis beendet die Australierin Ashleigh Barty ihre Karriere, „um in Zukunft anderen Träumen nachzujagen“. Die Frau ist gerade einmal 25 Jahre alt. Zuvor hatte sie bereits Wimbledon und die French Open gewonnen. Nur drei Spielerinnen hatten eine längere Serie als sie: Steffi Graf (186), Serena Williams (186) und Martina Navratilova (156). Und einer gibt absolut niemals Ruhe: Boris Becker.

4 Hitze geht auch in der Kälte

Im Osten der Antarktis wurden erschreckende Werte gemessen. Und zwar dergestalt, dass nun ein „Hitzerekord“ aufgestellt wurde. Die Forschungsstation Dom Concordia, die auf einer Höhe von über 3.000 Metern liegt, hat Ende der letzten Woche eine Temperatur von gerade einmal -11,8 Grad Celsius gemessen. Das sind rund 30 Grad Celsius mehr als zu dieser Jahreszeit eigentlich üblich wären. Leider ansonsten keine Pointe.

5 Alte Zöpfe müssen ab

Der Vorwurf der „Cultural Appropriation“ ist immer, stets und verlässlich für einen medialen Aufreger gut. Zuletzt: Die weiße/kaukasische/kartoffelige Sängerin Ronja Maltzahn darf nicht bei einer Fridays-for-Future-Demo singen, weil sie Dreadlocks trägt. Richtig gut sehen die übrigens bei nichts und niemand aus. Warum immer ideo­logisch, wenn es auch ästhetisch geht? Schnipp, Schnapp.

Martin Reichert