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Spenden für die UkraineFerngläser, Zelte, Antibiotika

Zahlreiche Stellen und Einrichtungen in Berlin sammeln Spenden für die Ukraine. Doch was wird wirklich gebraucht? Ein Überblick.

Nicht nur in Berlin wird gespendet: Auch in Frankfurt am Main kamen viele Hilfsgüter zusammen Foto: picture alliance/Frank Rumpenhorst

Berlin taz | Nach der großen Friedensdemonstration für die Ukraine am Sonntag lässt die Solidarität in Berlin nicht nach. In den sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Spendenaufrufe, überall in der Stadt wurden Sammelstellen eingerichtet. Wo gerade welche Hilfsgüter gebraucht werden, ist daher jedoch nicht immer leicht festzustellen.

„Für uns ist die Situation gerade auch noch übersichtlich“, sagt Anna von der Organisation Vitsche, zu der sich junge Ukrai­ne­r*in­nen in Berlin kürzlich zusammengeschlossen haben. Derzeit gebe es noch viele dezentrale Spendenaufrufe, weil für eine Koordination der Aktionen aufgrund der akuten Notlage bislang die Zeit fehlte. Der Bedarf für Sachspenden sei jedoch weiterhin hoch: „Wichtig ist, sich vorher zu informieren, wo was gebraucht wird.“ Dafür hat die Organisation unter anderem eine Sammlung hilfreicher Links veröffentlicht.

Leichte Kleidung sei zu dieser Jahreszeit nicht notwendig, Lebensmittel sollten haltbar sein und bei Sammelstellen, die für den zivilen Widerstand in der Ukraine sammeln, ist Medizin wichtiger als Kinderspielzeug. So auch beim Pilecki-Institut: Das polnische Kultur- und Forschungszentrum am Pariser Platz 4a nimmt jeden Tag von 10 bis 18 Uhr Spenden an. „Wir sammeln vor allem in drei Kategorien: Medizin, Ausrüstung für Zivilisten und Lebensmittel“, sagt eine Mitarbeiterin.

Campingkocher, Ferngläser und Fah­re­r*in­nen

Die Liste der benötigten Güter aktualisiert das Institut laufend auf seinem Twitter-Account. Dazu zählen unter anderem Campingkocher, Antibiotika, Hygieneartikel sowie Ferngläser, Zelte und Schutzausrüstung. „An Lebensmitteln helfen uns vor allem Konserven und Proteinriegel“, Kleidung helfe vor allem, wenn es Thermo-Sachen sind.

Spen­de­r*in­nen sollten außerdem eine Liste der mitgebrachten Güter beilegen, das erleichtere die Logistik. Freiwillige, die das Pilecki-Institut unterstützen wollen, sollten idealerweise mehrmals oder sogar regelmäßig vorbeikommen können, damit sich die Einarbeitung lohne.

Hilfsgüter sammelt bis Dienstagabend auch noch das Sage Restaurant in der Köpenicker Straße. Auch hier ist der Ansturm groß: „Wir sind absolut überwältigt von der Hilfsbereitschaft“, sagt eine Mitarbeiterin. Am Mittwoch wollen die Ehrenamtlichen die Spenden mit mehreren Fahrzeugen über Warschau zur Grenze fahren. Kleidung für Erwachsene sei bereits genug vorhanden, weiterhin benötigt würden Babynahrung, Hygieneprodukte und Medikamente. Außerdem suche man Freiwillige, die am Mittwoch mit eigenen Transportern mit zur Grenze fahren können. Spenden nimmt das Sage am Dienstag noch von 11 bis 17 Uhr an.

Wer noch Kleidung spenden möchte, kann dies in der Oranienburger Straße 285 in Reinickendorf tun. Dort befindet sich die Unterbringung für Ukrai­ne­r*in­nen ohne Anlaufstelle und Unterkunft in Berlin.

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2 Kommentare

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  • (2/2)

    youtu.be/jqYs8S2w_kY



    Und



    youtu.be/2cDvQQOqSQU

    Bei aller Ehren um die Bemühen des Instituts, Notleidende/Geflüchtete an der Grenzüberquerung PL/UA zu unterstützen: Es gibt viele weitere Möglichkeiten bzw. andere Träger die damit helfen, Hilfsgüter zur Polnisch-Ukrainischen Grenzen zu bringen. Und dieses Institut zu umgehen: In Berlin z.B. oben erwähntes Sage, das EOLO Netzwerk, Hauptbahnhof, u.w.

  • (1/2)

    Leute, bitte informiert euch:

    Das Pilecki Institut, welches nun auch am Pariser Platz in Berlin eine Dependance aufgemacht hat, wurde auf Initative der Polnischen rechts-nationalen P.i.S.-Regierung 2017 gegründet u a um, laut vielen Kritiker*innen, Desinformation/Geschichtsrevisionismus was auf die historische Aufarbeitung der Rolle von christliche Polen*Polinnen gegenüber jüdischen Polen*Polinnen betrifft, im Bezug auf dem Shoah/dem Holocaust. So soll das Institut dazu beitragen, den Konsens infragezustellen, dass viele christliche Polen*Polinnen bereitwillig am Shoah/Holocaust auf polnischem Boden beteiligt waren (s. Gesetz der P.i.S.-Regierung zur Bekämpfung der „Verunglimpfung“ des polnischen Volkes) - und dass dieses Verhalten nicht die Ausnahme war.

    Dass 3 mio Menschen nichtjüdischer Herkunft während der nazideutschen Schreckensherrschaft in Polen dabei ermordet wurden steht dabei außer Debatte. Auch wird in der historischen Forschung nicht infrage gestellt dass es mehrere Tausenden mutige christliche Polen*Polinnen ihr Leben riskierten um ihren jüdischen Mitbürger*innen zu helfen.

    Siehe u a den Streit/den Gerichtsprozess um den (renommierten) Historikern Engelking und Grabowski, welches auch die Leiterin des Pilecki Instituts, Hanna Radziejowska, zum Anlass nimmt, die Recherschearbeit der beiden zu diskreditieren:

    polishhistory.pl/w...n-occupied-poland/

    Kritischer Artikel zur Druck auf Holocaust-Forschenden, welcher auch vom Pilecki Institut ausgeht:

    www.diepresse.com/...sich-entschuldigen

    www.bbc.com/news/world-europe-55996291

    Beispiel der Umdeutung des Shoah/des Holocaust, November 2019, am KZ Treblinka:

    space.hypotheses.org/418

    Jan Grabowski (und Edna Friedberg) selber dazu:



    youtu.be/57SUxeO5B0k



    Und