Die Dynamik der Vielfalt

Sie haben den längsten taz talk aller Zeiten verpasst? Der taz Talk Marathon zum nachträglichen Vergnügen: taz.de/12stunden

Beim taz Panter Gespräch Freitagabend ging es um das bedrohte Gut Pressefreiheit, die Situation der Journalist:innen in Afghanistan und die Gefahren digitaler Überwachung: taz.de/pantergespraech

Der öffentliche Teil der Generalversammlung der taz Genossenschaft: taz.de/genoversammlung2021

Lesen Sie hier alle Forderungen des taz Sommercamps 2021: taz.de/sommercamp

Die taz Panter Stiftung initiiert jährlich neue Projekte, die diversere Stimmen an die Öffentlichkeit bringen. Mithilfe von Spen­de­r:in­nen werden Projekte durchgeführt, die einen etwas anderen Fokus auf Themen legen als die klassische Berichterstattung.

Um den Mitgliedern der Genossenschaft einen Einblick in die Arbeit der Stiftung zu ermöglichen, wurden gleich zwei Projekte auf der Generalversammlung der taz Genossenschaft vorgestellt: Das Sommercamp und das Wahlcamp:

Im Juni 2021 treffen im Konferenzraum des taz Hauses drei junge Menschen, ausgewählt von Konny Gellenbeck (Leitung taz Panterstiftung) und der Chefredakteurin Barbara Junge, das erste Mal aufeinander. Zwei weitere Nachwuchsjournalisten stoßen dazu und unter der Betreuung von Peter Unfried, (Chefreporter der taz) sowie Negin Behkam, Redakteurin von L-MAG, wird das Wahlcamp gegründet. Ihr Ziel: Berichterstattung über die Bundestagswahl aus einer jüngeren Perspektive. Anstatt auf dem nächsten Baerbock-Skandal oder Laschets Pannen zu surfen, konzentriert sich das Wahlcamp lieber auf Interviews mit Nach­wuchs­po­li­ti­ke­r:in­nen und tobt sich in Gesellschaftskritik aus. Jedes Wochenende erscheint in der taz ein Artikel von ihnen.

Im August 2021 folgt das zweite Projekt der taz Panter Stiftung, das Sommercamp. 40 junge Menschen im Alter von 16 bis 28 sind eingeladen, gemeinsam vier Tage lang im taz Haus aktuelle Probleme in den Bereichen Klima und Umwelt; Rassismus und Diversität; Bildung, Digitalisierung und Teilhabe; Arbeiten und Wohnen sowie Frieden und Konflikt aufzulisten und anschließend Lösungsvorschläge auszuarbeiten.

Entsprechend ihren Lösungsvorschlägen werden zehn konkrete Forderungen an die Politik zusammengestellt, mit denen sie die Po­li­ti­ke­r:in­nen Kevin Kühnert (SPD), Kim Thy Tong (CDU) und Jakob Blasel (Bündnis 90/Die Grünen) konfrontieren. Trotz der kurzen Zeitspanne ist das Projekt ein großer Erfolg: Die Möglichkeit, realen Abgeordneten gegenüber ihre Rechte einfordern zu können, bekräftigt die jungen Menschen, ihre Stimmen noch lauter zu erheben.

Hinter diesen Projekten steht die Hoffnung, Vielfalt in die Medien einzubringen. Denn der Journalismus steht häufig in der Kritik, nicht die Diversität der Bevölkerung abzubilden, sei es in der Chefredaktion oder bei der Besetzung von Autor:innen. Dies führt häufig dazu, dass bestimmte Themen nicht in den Fokus gerückt werden oder ganz wegfallen, obwohl deren Inhalte viele Menschen betreffen könnten. Mit der Gründung der taz Panter Stiftung und Durchführung verschiedener Projekte versucht die taz, dieses Problem in ihrer eigenen Zeitung anzugehen. Die beiden Camps sollen einen Vorgeschmack geben, in welche Richtung sich der zukünftige Journalismus bewegen könnte. Shoko Bethke