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Amis raus?

Fast alle deutschen Parteien kritisieren den Abzug von US-Truppen. Die Wähler sehen das anders.

Während die Politik in Deutschland den geplanten Abzug von US-Truppen mehrheitlich ablehnt, trifft er in der Bevölkerung überwiegend auf Zustimmung. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts You­Gov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur befürworten 47 Prozent eine Reduzierung der derzeit 36.000 GIs starken Truppe. Jeder Vierte meint sogar, die US-Streitkräfte sollten Deutschland ganz verlassen. Dagegen ist noch nicht einmal jeder Dritte (32 Prozent) dafür, dass die amerikanischen Truppen in der bisherigen Stärke bleiben (28 Prozent) oder sogar aufgestockt werden (4 Prozent) sollten. 21 Prozent machten keine Angaben.

US-Verteidigungsminister Mark Esper hatte vergangene Woche angekündigt, knapp 12.000 Soldaten aus Deutschland abzuziehen. 6.400 sollen zurück in die USA, etwa 5.600 sollen in andere Nato-Staaten in Europa verlegt werden. Es sind Standorte in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz betroffen.

Von den sechs im Bundestag vertretenen Fraktionen lehnen fünf den Truppenabzug ab. Nur die Linke findet ihn gut, sie fordert aber ohnehin, dass alle US-Soldaten das Land verlassen. Bei den Wählern ergibt sich ein anderes Bild. Nur bei den Anhängern der CDU/CSU überwiegen diejenigen, die gegen eine Reduzierung der US-Soldaten sind, mit 45 zu 41 Prozent. Bei den Wählern aller anderen Parteien sind die Befürworter eines Abzugs von Truppen in der Mehrheit: Bei der SPD sind es 42 zu 40 Prozent, bei den Grünen 52 zu 35, bei der FDP 52 zu 36, bei der AfD 61 zu 28 und bei der Linken 70 zu 18 Prozent. (dpa)

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