piwik no script img

Urlaub zu Ende? Bitte melden

Auch wer in nicht-riskanten Regionen geurlaubt hat, soll sich in Schleswig-Holstein testen lassen

Den stärksten Anstieg gab es innerhalb eines Tages im Kreis Dithmarschen

Im Kampf gegen eine erneute Coronawelle empfiehlt Schleswig-Holstein allen Reiserückkehrern aus dem Ausland, sich beim örtlichen Gesundheitsamt zu melden. Es sollte abgeklärt werden, ob weitere Maßnahmen erforderlich seien, heißt es zur Begründung in einem in zehn Sprachen erschienenen Informationsblatt. Die Kreise sollen diese Informationen auch auf ihren Homepages veröffentlichen. Derzeit werde die Umsetzung erweiterter Testmöglichkeiten für Reiserückkehrer vorbereitet, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Dienstag in Kiel.

Rückkehrer aus Risikogebieten aus dem Ausland und dem Inland sind ohnehin verpflichtet, sich beim örtlichen Gesundheitsamt zu melden und 14 Tage in häusliche Quarantäne zu gehen – sofern sie keinen aktuellen negativen Coronatest haben. Wer sich nicht bei der Behörde meldet, muss mit bis zu 2.000 Euro Bußgeld rechnen. Verstöße gegen die 14-tägige Quarantänepflicht können sogar mit bis zu 10.000 Euro Bußgeld geahndet werden.

In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der erfassten Infektionen zuletzt innerhalb eines Tages um 19 Fälle auf 3.341 erhöht. Wie die Landesregierung auf ihrer Homepage berichtet, stieg auch die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen um einen Fall auf 156. Rund 3.100 der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten gelten inzwischen als genesen. In Krankenhäusern wurden zuletzt acht an Covid-19 Erkrankte behandelt.

Den stärksten Anstieg gab es zuletzt innerhalb eines Tages im Kreis Dithmarschen. Dort wurden nach Angaben des Landes acht neue Fälle gemeldet. Der Kreis hatte am Montag sogar 16 Neu-Infizierte gemeldet.

Die Sprecher des Kreises und des Ministeriums erläuterten, für solche Differenzen dürfte der Zeitpunkt der Übermittlung der Grund sein. Tagesaktuelle Zahlen der Kreise fließen in der Regel am Folgetag in die Gesamtzahl der Landesregierung mit ein.

Im Kreis Dithmarschen verzeichneten die Behörden zwischen vergangenem Mittwoch und Montag 28 Neuinfektionen. Dabei handle es sich vor allem um Reiserückkehrer vom West-Balkan und aus Skandinavien, sagte der Kreissprecher am Dienstag, aber auch im Kontext dieser Rückkehrer erfolgte Ansteckungen im familiären Bereich. Der überwiegende Teil der Neuinfektionen sei auf mehrere in Dithmarschen lebende Familien entfallen, die einen engen Verbund miteinander pflegten. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen