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Ausbau des 5G-NetzesGroßbritannien schließt Huawei aus

Großbritannien lässt den chinesischen Anbieter nicht am Ausbau seines 5G-Netzes teilnehmen. Denn das würde der Geheimdienstkooperation mit den USA schaden.

Großbritannien und Huawei – diese Zwei kommen zumindest beim 5G-Netz wohl nicht mehr zusammen Foto: Dado Ruvic/reuters

Berlin dpa/taz | Der chinesische Technologiekonzern Huawei soll nun endgültig nicht am Ausbau des superschnellen 5G-Mobilfunknetzes in Großbritannien beteiligt werden. Dies teilte der zuständige britische Minister Oliver Dowden am Mittwoch im Parlament mit, nachdem der Nationale Sicherheitsrat unter Vorsitz von Premierminister Boris Johnson einen entsprechenden Beschluss gefasst hatte.

Der Kauf von Huawei-Komponenten für Netzwerkanbieter in Großbritannien soll demnach von Ende dieses Jahres an verboten sein. Bereits verbaute Teile sollen bis 2027 entfernt werden, so Dowden. Noch Anfang des Jahres hatte die Regierung eine Beteiligung Huaweis teilweise erlaubt. Dies war damals auf Kritik innerhalb der regierenden Konservativen gestoßen.

Grund für den Schritt sind laut Regierung neben Sicherheitsbedenken und dem Streit mit China über die Zukunft Hongkongs auch die Folgen der kürzlich verhängten US-Sanktionen gegen Huawei, die dem chinesischen Konzern den Ankauf von Materialien erschweren. Damit sei die Qualität der Huawei-Produkte nicht mehr gewährleistet, heißt es von britischer Seite.

Eine wichtige Rolle spielt für London auch die enge geheimdienstliche Zusammenarbeit mit den USA, Kanada, Australien und Neuseeland im sogenannten „Five Eyes“-Verband. Aufgrund der US-Sanktionen wäre die reibungslose Zusammenarbeit Großbritanniens mit seinen Geheimienstpartnern bei einer Huawei-Beteiligung am 5G-Ausbau gefährdet.

Ohne Huawei wird es wohl teuer

Der Kurswechsel der britischen Regierung könnte die Mobilfunk-Provider des Landes teuer zu stehen kommen. Da die vierte Mobilfunkgeneration 4G (LTE) und 5G technisch aufeinander aufbauen, hätte bereits vorhandene LTE-Technik von Huawei vergleichsweise einfach auf 5G aufgerüstet werden können.

Wenn man im 5G-Netz Huawei jedoch als Anbieter ausschließt, müssen auch die 4G-Anlagen der Chinesen im Rahmen der 5G-Aufrüstung entfernt werden, obwohl die eigentlich noch voll funktionsfähig sind.

Daher wehren sich auch die Provider in Deutschland dagegen, Huawei aus dem Kreis der Wettbewerber zu verbannen. Allerdings verwenden weder Telekom noch Vodafone noch Telefónica Huawei in ihren Kernnetzen.

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3 Kommentare

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  • Was hier nicht erwähnt wird, ist die Tatsache, daß die Five Eyes (USA, GB, Australien, Canada und Neuseeland) von den Herstellern fordern, Hintertüren für Spionage durch die Geheimdienste dieser Länder zu schaffen.



    Von China / Huawei werden sie das nicht bekommen.

    siehe : www.spiegel.de/net...ung-a-1226463.html

    Von wegen Menschenrechte.....

  • Noch mal zum mitschreiben:



    Huawei: bisher nur Anschuldigungen der USA, keine Beweise. Null! kar keine. Betreiber wie die Telekom bescheinigen keine auffälligen Datenströme von Huawei Komponenten.

    Dagegen ist bekannt!!! das z.B. die NSA Komponenten von Cisco vor der Auslieferung an Kunden weltweit manipuliert hat um dort Daten ab zu greifen.

  • Würde mich nicht wundern, wenn Huawei seinen Hauptsitz nac Russland verlegen sollte, da dieses Unternehmen ja gerade es nicht einfach hat.