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Atemschutzmasken zu Hause machenSelber nähen, andere schützen

Wenn Atemmasken ausverkauft sind, greifen wir eben zu Nadel und Faden. Mit unserer Anleitung ist das gar nicht schwer – und ganz schön solidarisch.

Vierfach hält besser: Man sollte immer einen Mundschutz in Reserve haben Foto: Waltraud Schwab

Am Freitag vor einer Woche: Die Geschäfte, außer Apotheken, Drogerien und Lebensmittelläden, sind wegen Corona schon geschlossen. Die Dringlichkeit, mit der die Bevölkerung aufgerufen ist, soziale Distanz einzuhalten, wird auf der Müllerstraße im Berliner Bezirk Wedding von manchen jedoch weiter ignoriert. Die Straße ist voll, Menschen sitzen Bier trinkend vor den Spätis, Çay trinkend vor den Backshops. Trödelläden verkaufen jetzt auch Mehl und Zucker und können so offen bleiben.

Da ist verstohlene Ferienstimmung; da ist ahnungsvoller Kaufrausch. Atemschutzmasken sind in Apotheken und Klopapier in Drogerien nicht mehr zu bekommen. An einer Bushaltestelle sitzen ein Mann und eine Frau nebeneinander in der Sonne. Als zwei Männer of Colour Mundschutz tragend vorbeigehen, sagt die Frau: „Die haben ’nen Lappen vor der Fresse, das bringt doch nichts.“

Das bringt doch nichts – das glauben viele. Warum eigentlich? Dazu muss man sich vergegenwärtigen, dass es verschiedene dieser Mund und Nase bedeckenden Schutzmasken gibt. Es gibt das Profi-Equipment, das die Aus- und Einatemluft filtert. In ihrer besten Ausführung schützen solche Masken vor Tröpfchenaerosolen, radioaktiven Stoffen und Mikroorganismen wie eben Viren und Bakterien. Sie sind derzeit nicht zu bekommen.

Auch nicht zu bekommen sind solche, die nur einen Barriereschutz bieten, Mund-Nasen-Schutz oder auch OP-Maske genannt – weil Chirurgen sie sich bei Operationen über Nase und Mund ziehen. Letztere seien diejenigen, die nun angeblich nichts bringen.

Es stoppt feuchte Aussprache

Und tatsächlich, sie bringen nichts für einen selbst, wohl aber für die Menschen um einen herum. Sie sorgen dafür, dass von den Bakterien und Viren, die an der Atemluft desjenigen hängen, der eine solche Maske trägt, weniger nach draußen gelangen – insbesondere, weil sie nicht durch Husten, Niesen oder feuchte Aussprache herausgeschleudert werden können. Diese Atemschutzmaske schützt die anderen. Den Träger selbst aber nur insofern, dass man sich nicht unbewusst an Mund und Nase fassen kann.

Jeder, der eins und eins zusammen zählen kann, muss da doch zu folgendem Schluss kommen: Wenn alle Leute eine einfache Schutzmaske vor Mund und Nase trügen, müsste das die Infektionsgefahr aller minimieren. Der vergleichsweise moderate Verlauf der Epidemie in Ländern, wo das Mundschutztragen weit verbreitet ist (wie in Japan und Südkorea) oder in der aktuellen Krise sogar obligatorisch (wie in der Slowakei), scheinen dafür zu sprechen.

Warum wird hierzulande aber daran festgehalten, dass es nichts bringt? Das bedeutet im Umkehrschluss doch: Was mir selbst nichts bringt, ist wirkungslos. Das wäre kein gutes Zeugnis für eine Gesellschaft. Und wer bisher versucht hat, mit einer Maske rumzulaufen, weiß, dass man sich damit (zumindest in Berlin) unter Leuten wirklich komisch fühlt. „Das schützt doch nichts“, sagte jemand zu einer Maske tragenden Freundin. „Doch, es schützt dich“, antwortete sie.

Hashtag #MaskeAuf

Langsam dringt diese Erkenntnis auch öffentlich durch. Mittlerweile gibt es Promis wie Lena Meyer-Landrut, Rezo, Jan Böhmermann und Kommentatoren wie den Kognitionspsychologen Christian Stöcker auf Spiegel.de, die ein Umdenken anmahnen und natürlich auch einen Hashtag bewerben: #MaskeAuf.

Nur ist da ein Problem: Die Atemmasken sind ausverkauft, man muss sie also selbst machen. Viele tun es schon. Nicht nur für sich nähen sie, sondern auch für Diakonien und sogar Arztpraxen. Auf YouTube sind Anleitungen zum Selbstnähen zu finden.

Was aber machen die, die keine Nähmaschine haben und sowieso nicht nähen können? Mit unserer Anleitung schaffen auch Sie es. Es braucht dazu nur Stoff, Nadel, Faden und zwei Gummibänder. Der Einwand, man habe keinen Stoff im Haus, ist Quatsch. Ein altes Hemd oder eine Bluse, eine zerschlissene Schlafanzughose, ein alter Kopfkissenbezug, ein Küchenhandtuch zur Not, oder zwei Stofftaschentücher, vom Großvater noch, voilà. Nur kochbar sollte der Stoff sein, damit man die Maske waschen und so mehrfach verwenden kann. Gucken Sie sich um, Sie werden etwas finden.

Anleitung

1. Sie brauchen zwei Stoffstücke von 20 x 25 cm Größe. Legen Sie diese übereinander.

2. Fädeln Sie einen Faden in eine Nadel, machen einen Knoten an einem Ende und nähen die beiden Stoffstücke am Rand zusammen, und zwar mit einfachen Vorstichen. Dafür stechen Sie von oben ein, kommen einen halben Zentimeter weiter von unten wieder hoch, stechen fünf Millimeter weiter von oben wieder ein usw. Das machen Sie an drei Seiten, bei der vierten Seite lassen Sie die letzten fünf Zentimeter offen und fixieren den Faden, indem Sie ein paar Stiche zurück nähen.

3. Durch die noch nicht zugenähte Stelle ziehen Sie jetzt das Innere des Stoffes durch. Sie drehen also die Arbeit von innen nach außen. Es klingt kompliziert, ist aber wie Magie. Jetzt liegen die Stoffenden unsichtbar innen.

4. Streichen Sie die Stoffhülle glatt und nähen Sie nun wie bei Schritt 2 mit Vorstichen den Rand entlang, diesmal komplett alle vier Seiten. Damit es gut fixiert ist, können Sie auch zweimal im Kreis herum nähen.

5. Jetzt legen Sie drei etwa 1 cm tiefe Falten über die Breite des Stoffstücks und fixieren diese mit Stecknadeln, falls vorhanden. Wenn nicht, verwenden Sie Tesafilm.

6. An den beiden seitlichen Enden, wo die Falten aufhören, nähen Sie erneut mit Vorstichen entlang und fixieren die Falten so dauerhaft. Sie können mehrmals hin und her nähen.

7. Nun brauchen Sie noch zwei etwa 15 cm lange Gummibänder. Wo kriegen Sie die her? Größere Haargummis sind eventuell im Haus. Vielleicht auch ein altmodischer, abgetragener Slip, wo noch ein Gummi eingezogen ist, den Sie herausziehen könnten. Klappen Sie die Seitenenden etwa eineinhalb Zentimeter um, legen Sie die Gummibänder ein und nähen das Umgeschlagene mit Vorstichen an der großen Fläche fest.

8. Verknoten Sie die Gummibänder, falls Sie keine Haargummis genommen haben. Fertig. Wer Stoffmalfarben im Haus hat, kann einen Mund drauf malen. Oder sonst etwas Schönes.

9. Für Brillenträger hat diese einfache Maske einen Nachteil, da beim Atmen die Brille beschlägt. Sie brauch am oberen Rand eine Stabilisierung durch ein Stück Draht, der sie an die Nasenflügel drückt Statt Draht eignen sich auch die Verschlüsse von Teepackungen sehr gut.

Damit der Draht beim Waschen den Stoff nicht beschädigt, ist folgende Lösung gut: Nähen Sie mit Vorstichen ein Stück Band an den oberen Rand. Zur Not geht ein Stück waschbares Geschenkband. Nähen Sie oben und unten am Band entlang. In den entstehenden Stofftunnel kann der Draht oder Teeverschluss eingezogen und vor dem Waschen wieder rausgenommen werden.

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22 Kommentare

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  • Ist schon erstaunlich, was die Coronakrie an Blüten und Auswüchen hervorbringt:



    Wann hat man jemals öffentlich über die Herstellung und Qualität von Atemschutzmasken diskutiert?

    • @Denkender_Buerger:

      "Wann hat man jemals öffentlich über die Herstellung und Qualität von Atemschutzmasken diskutiert?" (Denkender Buerger)



      Nanu - Sind Brockdorf, Gorleben und Wackersdorf schon sooo lange her - und damit die Fragen nach dem optimalen Schutz vor den CS-Gasgranaten der Polizei? Alles schon vergessen? Auch dass von daher das sog. Vermummungsverbot stammt?

  • Maske ist sicher gut, man sollte aber wohl auch darauf achten, dass sie möglichst wirkunsvoll sind. Also wahrscheinlich mehrlagig und möglichst eng anliegend. Vieleicht kann mal jemand das recherchieren und eine Anleitung einstellen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Hätte, hätte, Fahrradkette.

    Gewiss gibt es Menschen, für die es möglich ist, sich Masken selber zu nähen oder zu basteln. Und die können und sollen das auch tun.

    Der Vorschlag hat jedoch - wie vieles Andere - seine Grenzen: Wer kein notwendiges Material zur Hand hat und auch keines kaufen kann, ist in den Allerwertesten gekniffen.

    Ich erhielt heute von einer lieben Bekannten, die ich darum bat, mir gegen einen geringen Obelix einen zu nähen, eine Absage. Bestimmte Utensilien wie Gummiringe seien hier in der Pampa nicht mehr zu bekommen - da ausverkauft.

    Drum Merke: Vorschläge sind dann gut und schön, wenn sie von ALLEN in die Praxis umgesetzt werden können. Andernfalls sind sie nur kontraproduktiv. Sie tragen zu weiterer Verunsicherung bei.

    Am Besten ist der Verzicht auf die widersprüchlichen Ratschläge. Im Normalbetrieb reicht der eigene Hirnkasten aus.

    Glückauf!

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Hallo, lieber Wolfgang !



      Ich kann Ihre Vorbehalte gut verstehen. Als Vertreter des männlichen Geschlechts sind wir nicht nur in gewisse Jahre gekommen die es uns schon sehr schwer fallen läßt uns jetzt noch mit Nadel und Faden die klammen Finger zerstechen zu wollen. Vom "Handarbeitsunterricht" in unseren Volksschulen waren wir einst ausgeschlossen und zum "Werken" und Fußballspiel verdonnert worden. Textile Fertigkeiten blieben den Mädels vorbehalten - und wenn wir ehrlich sind: echten Neid gab es da eigentlich gar nicht, oder? Aber nun sitzen wir da mit Hammer und Fußball und sollen damit eine Atemschutzmaske zimmern? Nee, nicht wirklich... Kanns ja wohl nicht sein!



      Ich habe mich nun schon ein paar Wochen um eine Maske bemüht und nun endlich eine FFP2 in einer Apotheke erstanden. Fragen Sie lieber nicht nach dem Preis... Allerdings habe ich danach festgestellt dass jenes übel beleumundete und allgegenwärtige amerikanische Versandhaus, dessen Namen Sie sich ja denken können, nun entsprechende Masken im Angebot hat. Noch vor einer Woche erschien da beim Kaufversuch immer der Hinweis "In Ihr Land nicht lieferbar". Heute aber stellte es sich anders dar. Scheinbar haben die ihre America-first-Lieferbeschränkung gekippt. Mal sehn ob da was kommt.

    • Waltraud Schwab , Autorin des Artikels, taz-Redakteurin
      @76530 (Profil gelöscht):

      Genau für die Menschen, die meinen nicht nähen zu können und ebenso meinen, sie hätten das notwendige Material nicht im Haus, habe ich diese Anleitung entworfen. Einzig Nadel und Faden müssen vorhanden sein. Der Rest findet sich und jede7r kann es schaffen. Ich gebe auch Hilfestellung, wenn Probleme auftauchen. Mail an: schwab@taz.de Siehe auch die Anmerkung von Yodel Diplom.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Waltraud Schwab:

        Schönen Dank für die persönliche Ansprache. Auch wenn sie durch den im Schlepptau befindlichen Foristen an Wert verliert.

        Wie ich bereits schrieb: es ist wichtig, ALLE Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.

        Auch die Möglichkeit, dass jemand keine Nadel und Faden im Haus hat.

        Zur Deabttenkulur passt es, dass bei Hilflosigkeit Einzelner die ganz grobe Keule rausgeholt wird. Damit meine ich ganz ausdrücklich NICHT Sie.

        in diesen Tagen ist man gerne unter sich - und fabuliert von Solidarität. Und verwechselt dies häufig mit Erwartungen und Forderungen an Andere.

        Kommentar gekürzt.

        Die Moderation

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Also, es ist besser niemandem Hilfestellung zu geben als zu zeigen wie man es machen kann, auch wenn es nur eine begrenzte Anzahl Menschen es umsetzen kann? Das ist völliger Nonsens.

      Ich mein, selbst wenn ich keine Gummis oder Gummiringe bekommen kann dann kann ich doch eine Alternative finden. Z.B. könnte man (wie wer anders schrieb) Schnürsenkel nehmen. Oder man macht längere Masken und näht Ohrschlaufen oder sowas. Wenn man eine Basis hat kann man diese variieren.

      Zumal, selbst wenn es nicht jeder machen kann ist es doch besser wenn zumindest ein großer Teil sich und andere auf diese Weise schützen kann.

      Kommentar gekürzt. Bitte argumentieren Sie sachlich.

      Die Moderation

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Yodel Diplom:

        Sischer. Sischer.

        Wie ich bereits gestern schrieb: "Gewiss gibt es Menschen, für die es möglich ist, sich Masken selber zu nähen oder zu basteln.

        Und die können und s o l l e n das auch tun."

        Davon, dass niemand Hilfestellung erhalten solle, war in meinem Text, auf den Sie sich beziehen, keine Rede.

        Es gibt sicherlich freundlichere Wege, bereits geöffnete Türen einzurennen.

  • zu Punkt 9: Die Metallstreifen von Heftstreifen oder Schnellheftern tun es auch. Generell ist dieser Punkt aber nicht nur für Brillenträger wichtig. Denn die Luft soll ja durch den Stoff gefiltert werden und nicht den Weg des geringsten Widerstandes nehmen.

    zu Punkt 7: Generell sitzen die Masken noch besser, wenn die Befestigung um Nacken und Hinterkopf geht statt um die Ohren. Dazu ein entsprechend langes Gummiband erst durch die eine Seite, dann durch die andere ziehen und verknoten.

    Schnürsenkel tun es aber übrigens auch (Länge mindestens 120 cm oder 2x 60 cm). Die müsste man vor der Wäsche aber herausnehmen, bei hohen Temperaturen laufen die ein.

    • @Smaragd:

      "Denn die Luft soll ja durch den Stoff gefiltert werden und nicht den Weg des geringsten Widerstandes nehmen"

      Macht sie nicht. Sicher, ein geringer Teil mag nach oben entweichen, aber das ist kein echtes Problem. Die Maske, egal wie man sie fertigt, kann nie hermetisch abriegeln. Muss sie auch nicht, denn es geht um Tröpfcheninfektion, und die Tröpfchen werden vom Stoff aufgefangen so gut es geht.

      Der Virus ist nicht per Luft übertragbar, zumindest hat es derzeit nicht den Anschein. Was das Problem ist: Tröpfchen die den Virus auf andere Menschen und Oberflächen übertragen. Um das zu verhindern reicht es Stoff (möglichst dicht und mehrlagig) vor Mund und Nase zu haben, denn Tröpfchen sind zu groß und träge um nach oben auszuweichen.

      Zumindest wenn wir von normalem Reden, Atmen und husten ausgehen. Ja, das hat seine Grenzen wenn jemand heftig niest, aber auch eventueller Draht über der Nase hält das nicht auf. Der ist dazu da um das Ganze in eine Form zu bringen die mit Brillen kompatibel ist

      • @Yodel Diplom:

        Ich würde mal sagen: Je dichter die Maske an der Haut anliegt, desto weniger Luft entweicht ungefiltert. Und je weniger entweicht, um so besser die Schutzwirkung für andere.

        Noch eine Anmerkung zur Anleitung:



        Die Punkte 5 und 6 habe ich bei meinen Masken weggelassen, sonst liegen bei Punkt 7 so viele Stofflagen übereinander. Das macht das Nähen mühsam. Die Falten erzeuge ich erst beim Anziehen der Maske mithilfe der Schnürsenkel.

  • Ja bis sich die Vernunft durchsetzt in der Öffentlichkeit Mundschutz zu tragen kann dauern. Aber am Beispiel Tschechien werden wir sehen wie effektiv es ist und Ausgangssperren eventuell doch nicht so nötig waren. Ich hoffe man wird die Bundesländer die keine solche Pflicht erlassen per Sammelklage verklagen. das aktuell kein Mundschutz mehr da ist, dürfte bald nicht mehr zutreffen, viele Firmen wie [...] wollen ihre Produktion stark erhöhen. Es will laut Spiegel ab Mai täglich eine Million echten Mundschutz herstellen. Das Verwaltungsgericht München hat eine solche Mundschutzpflicht leider abgelehnt. corona67.webnode.com/

     

    [...]



    Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie die Netiquette.

  • Wenn man weder hustet noch nießt ist ein mundschutz wohl auch nicht notwendig, aber so wie es gerade läuft wird man bald gelyncht, wenn man so was nicht anhat.

    • @siri nihil:

      Da man wohl schon ein oder zwei Tage vor den Symptomen ansteckend sein kann, ist es durchaus sinnvoll, eine Maske auch ohne Symptome zu tragen.

      • @Trollator:

        "ein oder zwei Tag"? Derzeit sieht es so aus als könne man bis zu zwei Wochen symptomfrei sein. Man ist in der Zeit aber bereits ansteckend

    • @siri nihil:

      Wenn man nicht hustet, niest, redet oder atmet ist der nicht notwendig, richtig.

  • Die Erfahrung aus Tschechien zeigt: es müssen ein paar mutige Menschen anfangen, Mundschutz zu tragen. Die anderen werden erstmal komisch gucken und womöglich einen großen Bogen um einen machen. Aber wenn ein paar Influencer und am besten Politiker und Journalisten im Fernsehen vorangehen und Mundschutz tragen, kann es sich schnell ändern. Eine entsprechende Verordnung von oben mit Erklärung ("Meine Maske schützt dich, deine Maske schützt mich") und schon trägt jeder Mundschutz oder zumindest einen Schal vor Mund und Nase. Dann werden diejenigen, die keinen Mundschutz tragen, komisch angesehen, da sie sich unsolidarisch verhalten.



    #MaskeAuf, liebe taz-Leser!

  • Icg kann zwar durchaus nähen, aber ich bevorzuge dennoch eine einfachere Lösung: Ich nehme den Rücken alter T-Shirts, die ich ansonsten zu Putzlappen degradiere, und falte diese auf Dreieck. Dann falte ich noch einmal über und verknote das Ganze hinter dem Kopf. Das sind dann vier Lagen Stoff - ausserdem fühle ich mich so ein wenig wie Jesse James ;) Wenn ich gerade nicht in der Nähe von Menschen bin dient es ausserdem als Schal gegen Wind. Das kann dann so mit in meine normale Wäsche ohne dass ich irgendwas zu beachten hätte.

    Ich plane gerade die Anschaffung einer Nähmaschine, vielleicht mach ich mir dann ja aufwendigere Masken, einfach um die Handhabung der Gerätschaft zu erlernen.

    • @Yodel Diplom:

      Ich finde die taz Anleitung die beste Anleitung bisher. Und es sind immer noch zwei Lagen Stoff. Ich verstehe einfach nicht, warum so viele Menschen ihr besondere Eigenschaften zusprechen, nur weil sie aussen zusammengenäht werden. Bevor man ohne rausgeht und davor Angst hat kann man die Stofflagen auch einfach aufeinander legen und als langes Stoffstück um den Kopf binden. Und Jesse James sieht allemal besser aus als die schicken anderen Livestyle Varianten.

      • @FairyGood:

        Die Anleitung ist gut, keine Frage. Das so zu machen hat den Vorteil dass man deutlich mehr Masken aus derselben Menge Stoff herstellen kann. Ich könnte aus einer meine Jesse-James-Masken vermutlich 4 taz-Masken basteln. Allerdings fehlen mir so Sachen wie annähbare Gummibänder, daher nehme ich die Wickelvariante. Ich möchte gerade ungern 2h durch die Gegend rennen um mir diese zu besorgen, zumal ich das mit dem Bus müsste - das halte ich schlicht für kontraproduktiv in der aktuellen Lage