SPD bittet zum Sondieren: Hamburger Farbkasten
Wer will – wie sehr? Die möglichen Koalitionspartner CDU und Grüne besuchen am Montag die SPD.
Aber, wie im Fußball: Überzahl muss nicht hilfreich sein. Teil des christdemokratischen Besucher*innen-Grüppchens ist ja auch Marcus Weinberg, der glücklose Spitzenkandidat, der selbst gar nicht in der nächsten Bürgerschaft sitzt. Und mit dessen Performance waren sie bei der JU so unzufrieden, dass sie gar sinngemäß forderten, solchen Losern nicht die Verhandlungen anzuvertrauen.
Mehr für irgendwann mal wieder bessere Zeiten steht da vielleicht der Abgeordnete Dennis Thering, der als kommender Fraktionschef gehandelt wird. Komplett machen die CDU-Delegation die Altonaer Abgeordnete Anke Frieling – ein Schelm, wer da Geschlechterproporz erfüllt sehen will – und Noch-CDU-Landeschef Roland Heintze.
Die SPD schickt Bürgermeister Peter Tschentscher, Parteichefin Melanie Leonhard und den Fraktionsvorsitzenden Dirk Kienscherf. Zwei Stunden, grob, sind eingeplant für die CDU, von 10 bis 12 Uhr.
Wie ernst aber ist es der SPD damit? Ist das Treffen mehr als politisches Theater, gerichtet an ein sehr genau definiertes Publikum – die Grünen? So was will ja gut überlegt sein: Ist eine ganz große, nämlich rot-grüne Koalition – ohne echte Opposition – ein leichter zu steuerndes Schiff als ein Bündnis mit der sehr viel schwächeren CDU? Denn das würde den Regierenden die hoch motivierten Grünen als parlamentarische Gegenspieler*innen bescheren.
Die sind am selben Tag auch noch im Schumacher-Haus; am Nachmittag kommen – erneut – Spitzenkandidatin Katharina Fegebank, Parteichefin Anna Gallina und Fraktionschef Anjes Tjarks zum vertiefenden Sondieren. Dann liegt es bei der SPD.
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